About: Lutherweg: Etappe 21 - Von Lehesten nach Saalfeld, Luther Trail: Section 21 – From Lehesten to Saalfeld

Die ehemaligen Abbaustätten des Thüringer Schiefers mit Schwerpunkt rund um Lehesten, sind eines von 70 nationalen Geotopen Deutschlands. Vom Land des "Blauen Goldes" führt der Abschnitt des Lutherweges weiter nach Probstzella - einem Ort, der unmittelbar von der deutsch-deutschen Teilung betroffen war. Der Bahnhof fungierte zwischen 1949 und 1990 als DDR-Grenzstation. Die Ausstellung im DDR-Grenzbahnhof-Museum im alten Bahnhofsgebäude erzählt von gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen über den Grenzbahnhof Probstzella und veranschaulicht die Bahnhofsgeschichte von 1945 bis 1990. Zu sehen sind Original-Exponate, Dokumente und Fotos sowie Film- und Tonausschnitte. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts plante der Industriepionier Franz Itting in Probstzella ein Bauwerk, das durch seine Ausstrahlung der rückständigen Region um Probstzella neue Entwicklungsperspektiven geben sollte. Der Saalfelder Architekt Klapprodt entwarf daraufhin ein Gebäude in traditionellen, klassischen Formideen. Sohn Gotthard Itting machte seinen Vater mit dem Bauhaus-Schüler und -Meister Alfred Arndt bekannt und überzeugte Franz Itting von den Vorzügen moderner Bauhausformen. Alfred Arndt erhielt den Auftrag, den angefangenen Bau im Sinne des Bauhauses umzugestalten und weiter zu führen. Eisenbeton- und Stahlbaukonstruktionen verbinden sich mit neuen Ausbaumaterialien zu den für das Bauhaus um 1928 bis 1932 charakteristischen Formen. Mit dem "Haus des Volkes" entstand in Probstzella das größte Bauhausobjekt Thüringens und ein kulturelles Zentrum mit Kino, Festsälen, Theater, Restaurant, Café, Parkanlage und Sportanlagen. Das ehemalige "Haus des Volkes" ist heute ein Bauhaus-Hotel, das das imposante Bauhaus-Ensemble mit farbiger Innengestaltung, Bauhaus-Ausstattung und den herrlichen Ausblick vom Restaurant im Blauen Saal oder auf der Arndt-Terasse erlebbar macht.  Zu den bedeutenden Persönlichkeiten während der Reformation in der Region zählte der Holzbildhauer Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld fand Gottwalt eine größere Zahl von Schnitzwerkstätten und eine Saalfelder Schnitzer- und Malerschule vor, wo er seine Arbeit als Schüler des berühmten Tilman Riemenschneiders aufnahm. So ist die individuelle Handschrift ab 1503 an etlichen Erzeugnissen der Werkstatt Lendenstreichs auszumachen. Gegen 1518 setzten in Saalfeld reformatorische Strömungen ein. 1524 schaffte der Stadtrat in Saalfeld die katholische Messe ab. Die Urkunden besagen, dass sich der katholische Abt Georg von Thüna zu dieser Zeit bei Martin Luther um einen protestantischen Priester für die Besetzung der Pfarrstelle in Gorndorf bemühte. Bevor man nach Saalfeld, "Steinerne Chronik Thüringens" genannt, gelangt, sollte man unbedingt einen Zwischenstopp an den Saalfelder Feengrotten, den farbenreichsten Schaugrotten der Welt, einlegen und sich verzaubern lassen von der märchenhaften Untertagewelt.  Luthers Gastgeber und Wegbegleiter in Saalfeld war Caspar Aquila, einer der bedeutendsten Reformatoren Thüringens. Luther selbst weilte einige Male in Saalfeld und predigte in der Stadtkirche St. Johannis, deren Chorgewölbe die bildliche Darstellung einer "Himmelswiese" aufweist.

The former Thuringian mining sites are concentrated around Lehesten and make up one of 70 geotopes in Germany. From the ‘blue gold’ region, this section of the Luther Trail continues to Probstzella, a place that was directly affected by the partition of Germany. From 1949 until 1990, the railway station was a GDR border station. An exhibition at the DDR-Grenzbahnhof-Museum (GDR Border Station Museum) in the old station building tells of both successful and failed escape attempts via the Probstzella border station and illustrates the history of the station from 1945 to 1990. Original exhibits include documents and photos as well as films and recordings. During the 1920s, the industrial pioneer Franz Itting planed a magnificent building for Probstzella that was to provide the underdeveloped region around the town with new developmental perspectives. The Saalfeld-based architect Klapprodt designed a building with traditional, classic shapes. Itting’s son Gotthard introduced him to the Bauhaus student and Master Alfred Arndt, who managed to convince Franz Itting of the benefits of the modern Bauhaus style. Alfred Arndt was commissioned to redesign the building – on which work had already begun – in the Bauhaus style and to continue with its construction. Ferroconcrete and steel constructions combine with new external building materials to create the shapes that were characteristic of Bauhaus from 1928 to 1932. The ‘Haus des Volkes’ (People’s House) in Probstzella was the largest Bauhaus building in Thuringia and housed a cultural centre with a cinema, ballrooms, a theatre, restaurant, café, carpark and sports facilities. The former ‘Haus des Volkes’ is now a Bauhaus hotel where guests can experience the imposing Bauhaus ensemble of coloured interiors, Bauhaus furniture and wonderful views from the restaurant in the ‘Blaue Saal’ (Blue Hall) and the Arndt Terrace. One of the most important people of the Reformation was the wood carver Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld, Gottwalt discovered a large number of carving workshops and the Saalfelder Schnitzer- und Malerschule (Saalfeld Carving & Art School) where he began working as a student of the famous Tilman Riemenschneider. This can be seen in the unique handwriting on numerous creations from 1503 from the Lendenstreich workshop. In around 1518, reformatory influences began to be felt in Saalfeld. In 1524, the town council abolished Catholic mass. Documents state that around this time the Catholic Abbot Georg von Thüna was striving to obtain a Protestant priest from Martin Luther to fill a vacancy in Gorndorf. Before arriving in Saalfeld – also known as the ‘Stone Chronicle of Thuringia’ – it is worth stopping at the Saalfeld Fairy Grottoes, the most colourful show caves in the world and be enchanted by this magical underground world. Luther’s host and companion in Saalfeld was Caspar Aquila, one of the most important Reformers in Thuringia. Luther himself came to Saalfeld a few times and preached in the Church of St John, which features a painting of ‘Heaven’s Meadow’ on the vaulted ceiling above the choir stalls.

Die ehemaligen Abbaustätten des Thüringer Schiefers mit Schwerpunkt rund um Lehesten, sind eines von 70 nationalen Geotopen Deutschlands. Vom Land des "Blauen Goldes" führt der Abschnitt des Lutherweges weiter nach Probstzella - einem Ort, der unmittelbar von der deutsch-deutschen Teilung betroffen war. Der Bahnhof fungierte zwischen 1949 und 1990 als DDR-Grenzstation. Die Ausstellung im DDR-Grenzbahnhof-Museum im alten Bahnhofsgebäude erzählt von gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen über den Grenzbahnhof Probstzella und veranschaulicht die Bahnhofsgeschichte von 1945 bis 1990. Zu sehen sind Original-Exponate, Dokumente und Fotos sowie Film- und Tonausschnitte.
<p>In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts plante der Industriepionier Franz Itting in Probstzella ein Bauwerk, das durch seine Ausstrahlung der rückständigen Region um Probstzella neue Entwicklungsperspektiven geben sollte. Der Saalfelder Architekt Klapprodt entwarf daraufhin ein Gebäude in traditionellen, klassischen Formideen. Sohn Gotthard Itting machte seinen Vater mit dem Bauhaus-Schüler und -Meister Alfred Arndt bekannt und überzeugte Franz Itting von den Vorzügen moderner Bauhausformen. Alfred Arndt erhielt den Auftrag, den angefangenen Bau im Sinne des Bauhauses umzugestalten und weiter zu führen. Eisenbeton- und Stahlbaukonstruktionen verbinden sich mit neuen Ausbaumaterialien zu den für das Bauhaus um 1928 bis 1932 charakteristischen Formen. Mit dem "Haus des Volkes" entstand in Probstzella das größte Bauhausobjekt Thüringens und ein kulturelles Zentrum mit Kino, Festsälen, Theater, Restaurant, Café, Parkanlage und Sportanlagen. Das ehemalige "Haus des Volkes" ist heute ein Bauhaus-Hotel, das das imposante Bauhaus-Ensemble mit farbiger Innengestaltung, Bauhaus-Ausstattung und den herrlichen Ausblick vom Restaurant im Blauen Saal oder auf der Arndt-Terasse erlebbar macht. </p>
<p>Zu den bedeutenden Persönlichkeiten während der Reformation in der Region zählte der Holzbildhauer Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld fand Gottwalt eine größere Zahl von Schnitzwerkstätten und eine Saalfelder Schnitzer- und Malerschule vor, wo er seine Arbeit als Schüler des berühmten Tilman Riemenschneiders aufnahm. So ist die individuelle Handschrift ab 1503 an etlichen Erzeugnissen der Werkstatt Lendenstreichs auszumachen. Gegen 1518 setzten in Saalfeld reformatorische Strömungen ein. 1524 schaffte der Stadtrat in Saalfeld die katholische Messe ab. Die Urkunden besagen, dass sich der katholische Abt Georg von Thüna zu dieser Zeit bei Martin Luther um einen protestantischen Priester für die Besetzung der Pfarrstelle in Gorndorf bemühte.</p>
<p>Bevor man nach Saalfeld, "Steinerne Chronik Thüringens" genannt, gelangt, sollte man unbedingt einen Zwischenstopp an den Saalfelder Feengrotten, den farbenreichsten Schaugrotten der Welt, einlegen und sich verzaubern lassen von der märchenhaften Untertagewelt. </p>
<p>Luthers Gastgeber und Wegbegleiter in Saalfeld war Caspar Aquila, einer der bedeutendsten Reformatoren Thüringens. Luther selbst weilte einige Male in Saalfeld und predigte in der Stadtkirche St. Johannis, deren Chorgewölbe die bildliche Darstellung einer "Himmelswiese" aufweist.</p>

The former Thuringian mining sites are concentrated around Lehesten and make up one of 70 geotopes in Germany. From the ‘blue gold’ region, this section of the Luther Trail continues to Probstzella, a place that was directly affected by the partition of Germany. From 1949 until 1990, the railway station was a GDR border station. An exhibition at the DDR-Grenzbahnhof-Museum (GDR Border Station Museum) in the old station building tells of both successful and failed escape attempts via the Probstzella border station and illustrates the history of the station from 1945 to 1990. Original exhibits include documents and photos as well as films and recordings.
<p>During the 1920s, the industrial pioneer Franz Itting planed a magnificent building for Probstzella that was to provide the underdeveloped region around the town with new developmental perspectives. The Saalfeld-based architect Klapprodt designed a building with traditional, classic shapes. Itting’s son Gotthard introduced him to the Bauhaus student and Master Alfred Arndt, who managed to convince Franz Itting of the benefits of the modern Bauhaus style. Alfred Arndt was commissioned to redesign the building – on which work had already begun – in the Bauhaus style and to continue with its construction. Ferroconcrete and steel constructions combine with new external building materials to create the shapes that were characteristic of Bauhaus from 1928 to 1932. The ‘Haus des Volkes’ (People’s House) in Probstzella was the largest Bauhaus building in Thuringia and housed a cultural centre with a cinema, ballrooms, a theatre, restaurant, café, carpark and sports facilities. The former ‘Haus des Volkes’ is now a Bauhaus hotel where guests can experience the imposing Bauhaus ensemble of coloured interiors, Bauhaus furniture and wonderful views from the restaurant in the ‘Blaue Saal’ (Blue Hall) and the Arndt Terrace.</p>
<p>One of the most important people of the Reformation was the wood carver Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld, Gottwalt discovered a large number of carving workshops and the Saalfelder Schnitzer- und Malerschule (Saalfeld Carving & Art School) where he began working as a student of the famous Tilman Riemenschneider. This can be seen in the unique handwriting on numerous creations from 1503 from the Lendenstreich workshop. In around 1518, reformatory influences began to be felt in Saalfeld. In 1524, the town council abolished Catholic mass. Documents state that around this time the Catholic Abbot Georg von Thüna was striving to obtain a Protestant priest from Martin Luther to fill a vacancy in Gorndorf.</p>
<p>Before arriving in Saalfeld – also known as the ‘Stone Chronicle of Thuringia’ – it is worth stopping at the Saalfeld Fairy Grottoes, the most colourful show caves in the world and be enchanted by this magical underground world.</p>
<p>Luther’s host and companion in Saalfeld was Caspar Aquila, one of the most important Reformers in Thuringia. Luther himself came to Saalfeld a few times and preached in the Church of St John, which features a painting of ‘Heaven’s Meadow’ on the vaulted ceiling above the choir stalls.</p>

Die ehemaligen Abbaustätten des Thüringer Schiefers mit Schwerpunkt rund um Lehesten, sind eines von 70 nationalen Geotopen Deutschlands. Vom Land des "Blauen Goldes" führt der Abschnitt des Lutherweges weiter nach Probstzella - einem Ort, der unmittelbar von der deutsch-deutschen Teilung betroffen war. Der Bahnhof fungierte zwischen 1949 und 1990 als DDR-Grenzstation. Die Ausstellung im DDR-Grenzbahnhof-Museum im alten Bahnhofsgebäude erzählt von gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen über den Grenzbahnhof Probstzella und veranschaulicht die Bahnhofsgeschichte von 1945 bis 1990. Zu sehen sind Original-Exponate, Dokumente und Fotos sowie Film- und Tonausschnitte. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts plante der Industriepionier Franz Itting in Probstzella ein Bauwerk, das durch seine Ausstrahlung der rückständigen Region um Probstzella neue Entwicklungsperspektiven geben sollte. Der Saalfelder Architekt Klapprodt entwarf daraufhin ein Gebäude in traditionellen, klassischen Formideen. Sohn Gotthard Itting machte seinen Vater mit dem Bauhaus-Schüler und -Meister Alfred Arndt bekannt und überzeugte Franz Itting von den Vorzügen moderner Bauhausformen. Alfred Arndt erhielt den Auftrag, den angefangenen Bau im Sinne des Bauhauses umzugestalten und weiter zu führen. Eisenbeton- und Stahlbaukonstruktionen verbinden sich mit neuen Ausbaumaterialien zu den für das Bauhaus um 1928 bis 1932 charakteristischen Formen. Mit dem "Haus des Volkes" entstand in Probstzella das größte Bauhausobjekt Thüringens und ein kulturelles Zentrum mit Kino, Festsälen, Theater, Restaurant, Café, Parkanlage und Sportanlagen. Das ehemalige "Haus des Volkes" ist heute ein Bauhaus-Hotel, das das imposante Bauhaus-Ensemble mit farbiger Innengestaltung, Bauhaus-Ausstattung und den herrlichen Ausblick vom Restaurant im Blauen Saal oder auf der Arndt-Terasse erlebbar macht.  Zu den bedeutenden Persönlichkeiten während der Reformation in der Region zählte der Holzbildhauer Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld fand Gottwalt eine größere Zahl von Schnitzwerkstätten und eine Saalfelder Schnitzer- und Malerschule vor, wo er seine Arbeit als Schüler des berühmten Tilman Riemenschneiders aufnahm. So ist die individuelle Handschrift ab 1503 an etlichen Erzeugnissen der Werkstatt Lendenstreichs auszumachen. Gegen 1518 setzten in Saalfeld reformatorische Strömungen ein. 1524 schaffte der Stadtrat in Saalfeld die katholische Messe ab. Die Urkunden besagen, dass sich der katholische Abt Georg von Thüna zu dieser Zeit bei Martin Luther um einen protestantischen Priester für die Besetzung der Pfarrstelle in Gorndorf bemühte. Bevor man nach Saalfeld, "Steinerne Chronik Thüringens" genannt, gelangt, sollte man unbedingt einen Zwischenstopp an den Saalfelder Feengrotten, den farbenreichsten Schaugrotten der Welt, einlegen und sich verzaubern lassen von der märchenhaften Untertagewelt.  Luthers Gastgeber und Wegbegleiter in Saalfeld war Caspar Aquila, einer der bedeutendsten Reformatoren Thüringens. Luther selbst weilte einige Male in Saalfeld und predigte in der Stadtkirche St. Johannis, deren Chorgewölbe die bildliche Darstellung einer "Himmelswiese" aufweist.

The former Thuringian mining sites are concentrated around Lehesten and make up one of 70 geotopes in Germany. From the ‘blue gold’ region, this section of the Luther Trail continues to Probstzella, a place that was directly affected by the partition of Germany. From 1949 until 1990, the railway station was a GDR border station. An exhibition at the DDR-Grenzbahnhof-Museum (GDR Border Station Museum) in the old station building tells of both successful and failed escape attempts via the Probstzella border station and illustrates the history of the station from 1945 to 1990. Original exhibits include documents and photos as well as films and recordings. During the 1920s, the industrial pioneer Franz Itting planed a magnificent building for Probstzella that was to provide the underdeveloped region around the town with new developmental perspectives. The Saalfeld-based architect Klapprodt designed a building with traditional, classic shapes. Itting’s son Gotthard introduced him to the Bauhaus student and Master Alfred Arndt, who managed to convince Franz Itting of the benefits of the modern Bauhaus style. Alfred Arndt was commissioned to redesign the building – on which work had already begun – in the Bauhaus style and to continue with its construction. Ferroconcrete and steel constructions combine with new external building materials to create the shapes that were characteristic of Bauhaus from 1928 to 1932. The ‘Haus des Volkes’ (People’s House) in Probstzella was the largest Bauhaus building in Thuringia and housed a cultural centre with a cinema, ballrooms, a theatre, restaurant, café, carpark and sports facilities. The former ‘Haus des Volkes’ is now a Bauhaus hotel where guests can experience the imposing Bauhaus ensemble of coloured interiors, Bauhaus furniture and wonderful views from the restaurant in the ‘Blaue Saal’ (Blue Hall) and the Arndt Terrace. One of the most important people of the Reformation was the wood carver Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld, Gottwalt discovered a large number of carving workshops and the Saalfelder Schnitzer- und Malerschule (Saalfeld Carving & Art School) where he began working as a student of the famous Tilman Riemenschneider. This can be seen in the unique handwriting on numerous creations from 1503 from the Lendenstreich workshop. In around 1518, reformatory influences began to be felt in Saalfeld. In 1524, the town council abolished Catholic mass. Documents state that around this time the Catholic Abbot Georg von Thüna was striving to obtain a Protestant priest from Martin Luther to fill a vacancy in Gorndorf. Before arriving in Saalfeld – also known as the ‘Stone Chronicle of Thuringia’ – it is worth stopping at the Saalfeld Fairy Grottoes, the most colourful show caves in the world and be enchanted by this magical underground world. Luther’s host and companion in Saalfeld was Caspar Aquila, one of the most important Reformers in Thuringia. Luther himself came to Saalfeld a few times and preached in the Church of St John, which features a painting of ‘Heaven’s Meadow’ on the vaulted ceiling above the choir stalls.

Die ehemaligen Abbaustätten des Thüringer Schiefers mit Schwerpunkt rund um Lehesten, sind eines von 70 nationalen Geotopen Deutschlands. Vom Land des "Blauen Goldes" führt der Abschnitt des Lutherweges weiter nach Probstzella - einem Ort, der unmittelbar von der deutsch-deutschen Teilung betroffen war. Der Bahnhof fungierte zwischen 1949 und 1990 als DDR-Grenzstation. Die Ausstellung im DDR-Grenzbahnhof-Museum im alten Bahnhofsgebäude erzählt von gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen über den Grenzbahnhof Probstzella und veranschaulicht die Bahnhofsgeschichte von 1945 bis 1990. Zu sehen sind Original-Exponate, Dokumente und Fotos sowie Film- und Tonausschnitte.
<p>In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts plante der Industriepionier Franz Itting in Probstzella ein Bauwerk, das durch seine Ausstrahlung der rückständigen Region um Probstzella neue Entwicklungsperspektiven geben sollte. Der Saalfelder Architekt Klapprodt entwarf daraufhin ein Gebäude in traditionellen, klassischen Formideen. Sohn Gotthard Itting machte seinen Vater mit dem Bauhaus-Schüler und -Meister Alfred Arndt bekannt und überzeugte Franz Itting von den Vorzügen moderner Bauhausformen. Alfred Arndt erhielt den Auftrag, den angefangenen Bau im Sinne des Bauhauses umzugestalten und weiter zu führen. Eisenbeton- und Stahlbaukonstruktionen verbinden sich mit neuen Ausbaumaterialien zu den für das Bauhaus um 1928 bis 1932 charakteristischen Formen. Mit dem "Haus des Volkes" entstand in Probstzella das größte Bauhausobjekt Thüringens und ein kulturelles Zentrum mit Kino, Festsälen, Theater, Restaurant, Café, Parkanlage und Sportanlagen. Das ehemalige "Haus des Volkes" ist heute ein Bauhaus-Hotel, das das imposante Bauhaus-Ensemble mit farbiger Innengestaltung, Bauhaus-Ausstattung und den herrlichen Ausblick vom Restaurant im Blauen Saal oder auf der Arndt-Terasse erlebbar macht. </p>
<p>Zu den bedeutenden Persönlichkeiten während der Reformation in der Region zählte der Holzbildhauer Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld fand Gottwalt eine größere Zahl von Schnitzwerkstätten und eine Saalfelder Schnitzer- und Malerschule vor, wo er seine Arbeit als Schüler des berühmten Tilman Riemenschneiders aufnahm. So ist die individuelle Handschrift ab 1503 an etlichen Erzeugnissen der Werkstatt Lendenstreichs auszumachen. Gegen 1518 setzten in Saalfeld reformatorische Strömungen ein. 1524 schaffte der Stadtrat in Saalfeld die katholische Messe ab. Die Urkunden besagen, dass sich der katholische Abt Georg von Thüna zu dieser Zeit bei Martin Luther um einen protestantischen Priester für die Besetzung der Pfarrstelle in Gorndorf bemühte.</p>
<p>Bevor man nach Saalfeld, "Steinerne Chronik Thüringens" genannt, gelangt, sollte man unbedingt einen Zwischenstopp an den Saalfelder Feengrotten, den farbenreichsten Schaugrotten der Welt, einlegen und sich verzaubern lassen von der märchenhaften Untertagewelt. </p>
<p>Luthers Gastgeber und Wegbegleiter in Saalfeld war Caspar Aquila, einer der bedeutendsten Reformatoren Thüringens. Luther selbst weilte einige Male in Saalfeld und predigte in der Stadtkirche St. Johannis, deren Chorgewölbe die bildliche Darstellung einer "Himmelswiese" aufweist.</p>

The former Thuringian mining sites are concentrated around Lehesten and make up one of 70 geotopes in Germany. From the ‘blue gold’ region, this section of the Luther Trail continues to Probstzella, a place that was directly affected by the partition of Germany. From 1949 until 1990, the railway station was a GDR border station. An exhibition at the DDR-Grenzbahnhof-Museum (GDR Border Station Museum) in the old station building tells of both successful and failed escape attempts via the Probstzella border station and illustrates the history of the station from 1945 to 1990. Original exhibits include documents and photos as well as films and recordings.
<p>During the 1920s, the industrial pioneer Franz Itting planed a magnificent building for Probstzella that was to provide the underdeveloped region around the town with new developmental perspectives. The Saalfeld-based architect Klapprodt designed a building with traditional, classic shapes. Itting’s son Gotthard introduced him to the Bauhaus student and Master Alfred Arndt, who managed to convince Franz Itting of the benefits of the modern Bauhaus style. Alfred Arndt was commissioned to redesign the building – on which work had already begun – in the Bauhaus style and to continue with its construction. Ferroconcrete and steel constructions combine with new external building materials to create the shapes that were characteristic of Bauhaus from 1928 to 1932. The ‘Haus des Volkes’ (People’s House) in Probstzella was the largest Bauhaus building in Thuringia and housed a cultural centre with a cinema, ballrooms, a theatre, restaurant, café, carpark and sports facilities. The former ‘Haus des Volkes’ is now a Bauhaus hotel where guests can experience the imposing Bauhaus ensemble of coloured interiors, Bauhaus furniture and wonderful views from the restaurant in the ‘Blaue Saal’ (Blue Hall) and the Arndt Terrace.</p>
<p>One of the most important people of the Reformation was the wood carver Hans Gottwalt von Lohr. In Saalfeld, Gottwalt discovered a large number of carving workshops and the Saalfelder Schnitzer- und Malerschule (Saalfeld Carving & Art School) where he began working as a student of the famous Tilman Riemenschneider. This can be seen in the unique handwriting on numerous creations from 1503 from the Lendenstreich workshop. In around 1518, reformatory influences began to be felt in Saalfeld. In 1524, the town council abolished Catholic mass. Documents state that around this time the Catholic Abbot Georg von Thüna was striving to obtain a Protestant priest from Martin Luther to fill a vacancy in Gorndorf.</p>
<p>Before arriving in Saalfeld – also known as the ‘Stone Chronicle of Thuringia’ – it is worth stopping at the Saalfeld Fairy Grottoes, the most colourful show caves in the world and be enchanted by this magical underground world.</p>
<p>Luther’s host and companion in Saalfeld was Caspar Aquila, one of the most important Reformers in Thuringia. Luther himself came to Saalfeld a few times and preached in the Church of St John, which features a painting of ‘Heaven’s Meadow’ on the vaulted ceiling above the choir stalls.</p>