Fritz Reuter gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache. Geboren wurde er am 7.11.1810 in der Familie des Bürgermeisters der kleinen mecklenburgischen Stadt Stavenhagen. Seine schulische Ausbildung bekam er zu Hause. Obwohl er kein guter Schüler war, zeigte er Interesse an Malerei und Turnen. Unter dem Druck seines Vaters begann Reuter 1831 ein Jurisprudenz-Studium in Rostock. Nachdem er von der Universität dort wegen Vandalismus verwiesen wurde, ging er nach Jena, wo er sein Studium fortsetzte. Dort wurde er Mitglied der radikalen Gruppierung Germania, was zu seiner Verhaftung 1833 führte. Nach sieben Jahren im Gefängnis, in denen er sogar ein Todesurteil bekam, wurde Reuter dann doch entlassen. 1842 zog er zu seinem Onkel nach Jabel und arbeitete auf einem Gut im Demzin als Volontär. In dieser Gemeinde lernte er seine Frau Luise Kuntze kennen, die als Kindererzieherin im Haus eines Pastors arbeitete. Als er nach dem Tod seines Vaters 1845 herausfand, dass er enterbt worden war, musste er feststellen, dass der Erwerb einer eigenen Immobilie finanziell nicht in Frage kam, und begann, zunächst auf hochdeutsch, später mit sogar größerem Erfolg auf niederdeutsch zu schreiben. 1850 ließ er sich als Privatlehrer in der kleinen Stadt Treptow an der Tollense in Pommern (heute Altentreptow, Mecklenburg-Vorpommern) nieder und konnte nun Luise heiraten. Reuters erste Veröffentlichung war eine Sammlung verschiedener niederdeutscher Gedichte mit dem Titel Läuschen un Riemels (1853). Dem Buch, das mit ermutigender Gunst aufgenommen wurde, folgten Polterabendgedichte (1855) und De Reis 'nach Belligen (1855). Der Roman Ut Mine Stromtid (3 Bände) ist mit Abstand die größte von Reuters Schriften. In diesem beschreibt er die Männer und Frauen, die er in den Dörfern und Bauernhäusern Mecklenburgs kannte, und die Umstände, unter denen sie tatsächlichen lebten. Ut Mine Stromtid präsentiert auch einige lokale Aspekte der revolutionären Bewegung von 1848. 1863 verlegte Reuter seinen Wohnsitz von Neubrandenburg nach Eisenach, nachdem er an der Universität Rostock die Ehrendoktorwürde erhalten hatte. Er ließ sich 1866 bis 1868 am Fuße der Wartburg im Stil der italienischen Neorenaissance ein Wohnhaus erbauen, in dem er bis zu seinem Tod 1874 lebte.

Fritz Reuter gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache. Geboren wurde er am 7.11.1810 in der Familie des Bürgermeisters der kleinen mecklenburgischen Stadt Stavenhagen. Seine schulische Ausbildung bekam er zu Hause. Obwohl er kein guter Schüler war, zeigte er Interesse an Malerei und Turnen. Unter dem Druck seines Vaters begann Reuter 1831 ein Jurisprudenz-Studium in Rostock. Nachdem er von der Universität dort wegen Vandalismus verwiesen wurde, ging er nach Jena, wo er sein Studium fortsetzte. Dort wurde er Mitglied der radikalen Gruppierung Germania, was zu seiner Verhaftung 1833 führte. Nach sieben Jahren im Gefängnis, in denen er sogar ein Todesurteil bekam, wurde Reuter dann doch entlassen. 1842 zog er zu seinem Onkel nach Jabel und arbeitete auf einem Gut im Demzin als Volontär. In dieser Gemeinde lernte er seine Frau Luise Kuntze kennen, die als Kindererzieherin im Haus eines Pastors arbeitete. Als er nach dem Tod seines Vaters 1845 herausfand, dass er enterbt worden war, musste er feststellen, dass der Erwerb einer eigenen Immobilie finanziell nicht in Frage kam, und begann, zunächst auf hochdeutsch, später mit sogar größerem Erfolg auf niederdeutsch zu schreiben. 1850 ließ er sich als Privatlehrer in der kleinen Stadt Treptow an der Tollense in Pommern (heute Altentreptow, Mecklenburg-Vorpommern) nieder und konnte nun Luise heiraten. Reuters erste Veröffentlichung war eine Sammlung verschiedener niederdeutscher Gedichte mit dem Titel Läuschen un Riemels (1853). Dem Buch, das mit ermutigender Gunst aufgenommen wurde, folgten Polterabendgedichte (1855) und De Reis 'nach Belligen (1855). Der Roman Ut Mine Stromtid (3 Bände) ist mit Abstand die größte von Reuters Schriften. In diesem beschreibt er die Männer und Frauen, die er in den Dörfern und Bauernhäusern Mecklenburgs kannte, und die Umstände, unter denen sie tatsächlichen lebten. Ut Mine Stromtid präsentiert auch einige lokale Aspekte der revolutionären Bewegung von 1848. 1863 verlegte Reuter seinen Wohnsitz von Neubrandenburg nach Eisenach, nachdem er an der Universität Rostock die Ehrendoktorwürde erhalten hatte. Er ließ sich 1866 bis 1868 am Fuße der Wartburg im Stil der italienischen Neorenaissance ein Wohnhaus erbauen, in dem er bis zu seinem Tod 1874 lebte.


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