Die Vögte von Gera waren eine bedeutende mittelalterliche Adelsfamilie im Gebiet der heutigen Länder Thüringen und Sachsen. Sie entstammten, wie auch die Vögte von Plauen, der Stammlinie der Vögte von Weida. Von dieser Sippe hat das Vogtland seinen Namen. Die Geschichte der Vögte von Gera beginnt mit Heinrich dem Mittleren, dem zweitgeborenen Sohn von Vogt Heinrich dem Reichen von Weida. Bei der Landesteilung erhielt er die Vogtei Gera und die Pflege Reichenfels. Im Jahr 1238 nannte er sich offiziell Vogt von Gera. Sein älterer Bruder wurde Begründer der Linie der Vögte von Plauen. Die Vögte von Gera erweiterten ihren Besitz im Laufe der Zeit, erwarben weitere Gebiete und festigten ihre Macht. Heinrich I. (* um 1227; † 1269/1274) erwarb nach 1248 aus der Andechs-Meranschen Erbschaft Nordhalben und die Höfer Lehen. Sein Sohn Heinrich II., der Ältere, erweiterte 1278 den Besitz um die Herrschaft Lobenstein. Dessen Sohn Heinrich IV., der Ältere, erwarb um 1314 von den Lobdeburgern die Herrschaft Schleiz mit der Pflege Saalburg und dem Schloss Burgk. Allerdings mussten die Geraer Vögte aufgrund des Vogtländischen Krieges (1354 bis 1357) die Wettiner als Herren anerkennen, was einen bedeutenden Machtverlust darstellte. Im Jahr 1425 fand in der Linie der Vögte von Gera eine Landesteilung statt, die jedoch ohne weitere Folgen blieb. Von den teilenden Brüdern hinterließ nur einer, Heinrich IX., der Mittlere (* 1406; † 1482), Nachkommen. Nach dem Aussterben der Vögte von Gera fiel das Gebiet 1562 an das Fürstenhaus Reuß jüngere Linie, das von den Vögten von Plauen abstammte. Heute erinnert der Kulturweg der Vögte an diese historische Adelsfamilie. Der 213 Kilometer lange Fernwanderweg verbindet Gera mit Bad Köstritz im Norden und Weida, der Wiege des Vogtlands, im Süden. Er führt durch Gebiete von Thüringen, Sachsen, Bayern und dem ehemaligen Böhmen. Das Vogtland zwischen oberer Saale, Pleiße und Regnitz verdankt seinen Namen den Vögten von Weida, Gera und Plauen.
Les baillis de Gera étaient une importante famille de la noblesse médiévale dans la région des actuels Länder de Thuringe et de Saxe. Tout comme les Vögte von Plauen, ils étaient issus de la lignée des Vögte von Weida. C'est de ce clan que le Vogtland tire son nom. L'histoire des baillis de Gera commence avec Henri le Moyen, le deuxième fils né du bailli Henri le Riche de Weida. Lors du partage du pays, il reçut le bailliage de Gera et le soin de Reichenfels. En 1238, il prit officiellement le nom de bailli de Gera. Son frère aîné devint le fondateur de la lignée des baillis de Plauen. Au fil du temps, les baillis de Gera étendirent leurs possessions, acquirent d'autres territoires et consolidèrent leur pouvoir. Henri Ier (* vers 1227 ; † 1269/1274) acquit après 1248 Nordhalben et les fiefs de Höfer de la succession d'Andechs-Meran. En 1278, son fils Henri II, l'aîné, ajouta à la propriété la seigneurie de Lobenstein. Le fils de ce dernier, Henri IV l'Ancien, acquit vers 1314 la seigneurie de Schleiz avec les soins de Saalburg et le château de Burgk auprès des Lobdeburg. Cependant, les baillis de Gera durent reconnaître les Wettin comme seigneurs en raison de la guerre du Vogtland (1354 à 1357), ce qui représenta une perte de pouvoir importante. En 1425, un partage des terres eut lieu dans la lignée des baillis de Gera, mais il resta sans conséquence. Parmi les frères partageurs, seul l'un d'entre eux, Henri IX, le moyen (* 1406 ; † 1482), laissa une descendance. Après l'extinction des baillis de Gera, la région revint en 1562 à la maison princière de Reuß, ligne cadette, qui descendait des baillis de Plauen. Aujourd'hui, le chemin culturel des baillis rappelle cette famille noble historique. Ce sentier de grande randonnée de 213 kilomètres relie Gera à Bad Köstritz au nord et à Weida, le berceau du Vogtland, au sud. Il traverse des régions de Thuringe, de Saxe, de Bavière et de l'ancienne Bohème. Le Vogtland, situé entre la haute Saale, la Pleiße et la Regnitz, doit son nom aux baillis de Weida, Gera et Plauen.
The reeves of Gera were an important medieval aristocratic family in what is now Thuringia and Saxony. Like the reeves of Plauen, they came from the ancestral line of the reeves of Weida. The Vogtland takes its name from this clan. The history of the Bailiffs of Gera begins with Henry the Middle, the second-born son of Bailiff Henry the Rich of Weida. When the land was divided, he received the bailiwick of Gera and the care of Reichenfels. In 1238, he officially called himself Bailiff of Gera. His older brother became the founder of the line of bailiffs of Plauen. Over time, the Bailiffs of Gera expanded their possessions, acquired further territories and consolidated their power. Henry I (* around 1227; † 1269/1274) acquired Nordhalben and the Höfer fiefs from the Andechs-Meran inheritance after 1248. His son Henry II, the Elder, added the lordship of Lobenstein to the estate in 1278. His son Henry IV the Elder acquired the lordship of Schleiz from the Lobdeburgs around 1314, including the Saalburg estate and Burgk Castle. However, due to the Vogtland War (1354 to 1357), the bailiffs of Gera had to recognize the Wettins as lords, which represented a significant loss of power. In 1425, a division of land took place in the line of the bailiffs of Gera, but this had no further consequences. Only one of the dividing brothers, Henry IX the Middle (* 1406; † 1482), left any descendants. After the bailiffs of Gera died out, the area fell to the Reuss dynasty of the younger line in 1562, which was descended from the bailiffs of Plauen. Today, the Reeves' Cultural Trail commemorates this historic noble family. The 213-kilometre long-distance hiking trail connects Gera with Bad Köstritz in the north and Weida, the cradle of the Vogtland, in the south. It leads through areas of Thuringia, Saxony, Bavaria and the former Bohemia. The Vogtland region between the upper Saale, Pleiße and Regnitz rivers owes its name to the bailiffs of Weida, Gera and Plauen.
<p>Die <strong>Vögte von Gera</strong> waren eine bedeutende mittelalterliche Adelsfamilie im Gebiet der heutigen Länder Thüringen und Sachsen. Sie entstammten, wie auch die Vögte von Plauen, der Stammlinie der Vögte von Weida. Von dieser Sippe hat das <strong>Vogtland</strong> seinen Namen.</p><p>Die Geschichte der Vögte von Gera beginnt mit <strong>Heinrich dem Mittleren</strong>, dem zweitgeborenen Sohn von Vogt Heinrich dem Reichen von Weida. Bei der Landesteilung erhielt er die Vogtei Gera und die Pflege Reichenfels. Im Jahr 1238 nannte er sich offiziell <strong>Vogt von Gera</strong>. Sein älterer Bruder wurde Begründer der Linie der Vögte von Plauen. Die Vögte von Gera erweiterten ihren Besitz im Laufe der Zeit, erwarben weitere Gebiete und festigten ihre Macht.</p><p>Heinrich I. (* um 1227; † 1269/1274) erwarb nach 1248 aus der Andechs-Meranschen Erbschaft Nordhalben und die Höfer Lehen. Sein Sohn Heinrich II., der Ältere, erweiterte 1278 den Besitz um die Herrschaft Lobenstein. Dessen Sohn Heinrich IV., der Ältere, erwarb um 1314 von den Lobdeburgern die Herrschaft Schleiz mit der Pflege Saalburg und dem Schloss Burgk. Allerdings mussten die Geraer Vögte aufgrund des <strong>Vogtländischen Krieges</strong> (1354 bis 1357) die Wettiner als Herren anerkennen, was einen bedeutenden Machtverlust darstellte.</p><p>Im Jahr 1425 fand in der Linie der Vögte von Gera eine Landesteilung statt, die jedoch ohne weitere Folgen blieb. Von den teilenden Brüdern hinterließ nur einer, <strong>Heinrich IX., der Mittlere</strong> (* 1406; † 1482), Nachkommen. Nach dem Aussterben der Vögte von Gera fiel das Gebiet 1562 an das Fürstenhaus Reuß jüngere Linie, das von den Vögten von Plauen abstammte.</p><p>Heute erinnert der <strong>Kulturweg der Vögte</strong> an diese historische Adelsfamilie. Der 213 Kilometer lange Fernwanderweg verbindet Gera mit Bad Köstritz im Norden und Weida, der Wiege des Vogtlands, im Süden. Er führt durch Gebiete von Thüringen, Sachsen, Bayern und dem ehemaligen Böhmen. Das Vogtland zwischen oberer Saale, Pleiße und Regnitz verdankt seinen Namen den Vögten von Weida, Gera und Plauen.</p>
<p>The <strong>reeves of Gera</strong> were an important medieval aristocratic family in what is now Thuringia and Saxony. Like the reeves of Plauen, they came from the ancestral line of the reeves of Weida. The <strong>Vogtland</strong> takes its name from this clan.</p><p>The history of the Bailiffs of Gera begins with <strong>Henry the Middle</strong>, the second-born son of Bailiff Henry the Rich of Weida. When the land was divided, he received the bailiwick of Gera and the care of Reichenfels. In 1238, he officially called himself <strong>Bailiff of Gera</strong>. His older brother became the founder of the line of bailiffs of Plauen. Over time, the Bailiffs of Gera expanded their possessions, acquired further territories and consolidated their power.</p><p>Henry I (* around 1227; † 1269/1274) acquired Nordhalben and the Höfer fiefs from the Andechs-Meran inheritance after 1248. His son Henry II, the Elder, added the lordship of Lobenstein to the estate in 1278. His son Henry IV the Elder acquired the lordship of Schleiz from the Lobdeburgs around 1314, including the Saalburg estate and Burgk Castle. However, due to the <strong>Vogtland War</strong> (1354 to 1357), the bailiffs of Gera had to recognize the Wettins as lords, which represented a significant loss of power.</p><p>In 1425, a division of land took place in the line of the bailiffs of Gera, but this had no further consequences. Only one of the dividing brothers, <strong>Henry IX the Middle</strong> (* 1406; † 1482), left any descendants. After the bailiffs of Gera died out, the area fell to the Reuss dynasty of the younger line in 1562, which was descended from the bailiffs of Plauen.</p><p>Today, the <strong>Reeves' Cultural Trail</strong> commemorates this historic noble family. The 213-kilometre long-distance hiking trail connects Gera with Bad Köstritz in the north and Weida, the cradle of the Vogtland, in the south. It leads through areas of Thuringia, Saxony, Bavaria and the former Bohemia. The Vogtland region between the upper Saale, Pleiße and Regnitz rivers owes its name to the bailiffs of Weida, Gera and Plauen.</p>
<p>Les <strong>baillis de Gera</strong> étaient une importante famille de la noblesse médiévale dans la région des actuels Länder de Thuringe et de Saxe. Tout comme les Vögte von Plauen, ils étaient issus de la lignée des Vögte von Weida. C'est de ce clan que le <strong>Vogtland</strong> tire son nom.</p><p>L'histoire des baillis de Gera commence avec <strong>Henri le Moyen</strong>, le deuxième fils né du bailli Henri le Riche de Weida. Lors du partage du pays, il reçut le bailliage de Gera et le soin de Reichenfels. En 1238, il prit officiellement le nom de <strong>bailli de Gera</strong>. Son frère aîné devint le fondateur de la lignée des baillis de Plauen. Au fil du temps, les baillis de Gera étendirent leurs possessions, acquirent d'autres territoires et consolidèrent leur pouvoir.</p><p>Henri Ier (* vers 1227 ; † 1269/1274) acquit après 1248 Nordhalben et les fiefs de Höfer de la succession d'Andechs-Meran. En 1278, son fils Henri II, l'aîné, ajouta à la propriété la seigneurie de Lobenstein. Le fils de ce dernier, Henri IV l'Ancien, acquit vers 1314 la seigneurie de Schleiz avec les soins de Saalburg et le château de Burgk auprès des Lobdeburg. Cependant, les baillis de Gera durent reconnaître les Wettin comme seigneurs en raison de la <strong>guerre du Vogtland</strong> (1354 à 1357), ce qui représenta une perte de pouvoir importante.</p><p>En 1425, un partage des terres eut lieu dans la lignée des baillis de Gera, mais il resta sans conséquence. Parmi les frères partageurs, seul l'un d'entre eux, <strong>Henri IX, le moyen</strong> (* 1406 ; † 1482), laissa une descendance. Après l'extinction des baillis de Gera, la région revint en 1562 à la maison princière de Reuß, ligne cadette, qui descendait des baillis de Plauen.</p><p>Aujourd'hui, le <strong>chemin culturel des baillis</strong> rappelle cette famille noble historique. Ce sentier de grande randonnée de 213 kilomètres relie Gera à Bad Köstritz au nord et à Weida, le berceau du Vogtland, au sud. Il traverse des régions de Thuringe, de Saxe, de Bavière et de l'ancienne Bohème. Le Vogtland, situé entre la haute Saale, la Pleiße et la Regnitz, doit son nom aux baillis de Weida, Gera et Plauen.</p>
Die Vögte von Gera waren eine bedeutende mittelalterliche Adelsfamilie im Gebiet der heutigen Länder Thüringen und Sachsen. Sie entstammten, wie auch die Vögte von Plauen, der Stammlinie der Vögte von Weida. Von dieser Sippe hat das Vogtland seinen Namen. Die Geschichte der Vögte von Gera beginnt mit Heinrich dem Mittleren, dem zweitgeborenen Sohn von Vogt Heinrich dem Reichen von Weida. Bei der Landesteilung erhielt er die Vogtei Gera und die Pflege Reichenfels. Im Jahr 1238 nannte er sich offiziell Vogt von Gera. Sein älterer Bruder wurde Begründer der Linie der Vögte von Plauen. Die Vögte von Gera erweiterten ihren Besitz im Laufe der Zeit, erwarben weitere Gebiete und festigten ihre Macht. Heinrich I. (* um 1227; † 1269/1274) erwarb nach 1248 aus der Andechs-Meranschen Erbschaft Nordhalben und die Höfer Lehen. Sein Sohn Heinrich II., der Ältere, erweiterte 1278 den Besitz um die Herrschaft Lobenstein. Dessen Sohn Heinrich IV., der Ältere, erwarb um 1314 von den Lobdeburgern die Herrschaft Schleiz mit der Pflege Saalburg und dem Schloss Burgk. Allerdings mussten die Geraer Vögte aufgrund des Vogtländischen Krieges (1354 bis 1357) die Wettiner als Herren anerkennen, was einen bedeutenden Machtverlust darstellte. Im Jahr 1425 fand in der Linie der Vögte von Gera eine Landesteilung statt, die jedoch ohne weitere Folgen blieb. Von den teilenden Brüdern hinterließ nur einer, Heinrich IX., der Mittlere (* 1406; † 1482), Nachkommen. Nach dem Aussterben der Vögte von Gera fiel das Gebiet 1562 an das Fürstenhaus Reuß jüngere Linie, das von den Vögten von Plauen abstammte. Heute erinnert der Kulturweg der Vögte an diese historische Adelsfamilie. Der 213 Kilometer lange Fernwanderweg verbindet Gera mit Bad Köstritz im Norden und Weida, der Wiege des Vogtlands, im Süden. Er führt durch Gebiete von Thüringen, Sachsen, Bayern und dem ehemaligen Böhmen. Das Vogtland zwischen oberer Saale, Pleiße und Regnitz verdankt seinen Namen den Vögten von Weida, Gera und Plauen.
Les baillis de Gera étaient une importante famille de la noblesse médiévale dans la région des actuels Länder de Thuringe et de Saxe. Tout comme les Vögte von Plauen, ils étaient issus de la lignée des Vögte von Weida. C'est de ce clan que le Vogtland tire son nom. L'histoire des baillis de Gera commence avec Henri le Moyen, le deuxième fils né du bailli Henri le Riche de Weida. Lors du partage du pays, il reçut le bailliage de Gera et le soin de Reichenfels. En 1238, il prit officiellement le nom de bailli de Gera. Son frère aîné devint le fondateur de la lignée des baillis de Plauen. Au fil du temps, les baillis de Gera étendirent leurs possessions, acquirent d'autres territoires et consolidèrent leur pouvoir. Henri Ier (* vers 1227 ; † 1269/1274) acquit après 1248 Nordhalben et les fiefs de Höfer de la succession d'Andechs-Meran. En 1278, son fils Henri II, l'aîné, ajouta à la propriété la seigneurie de Lobenstein. Le fils de ce dernier, Henri IV l'Ancien, acquit vers 1314 la seigneurie de Schleiz avec les soins de Saalburg et le château de Burgk auprès des Lobdeburg. Cependant, les baillis de Gera durent reconnaître les Wettin comme seigneurs en raison de la guerre du Vogtland (1354 à 1357), ce qui représenta une perte de pouvoir importante. En 1425, un partage des terres eut lieu dans la lignée des baillis de Gera, mais il resta sans conséquence. Parmi les frères partageurs, seul l'un d'entre eux, Henri IX, le moyen (* 1406 ; † 1482), laissa une descendance. Après l'extinction des baillis de Gera, la région revint en 1562 à la maison princière de Reuß, ligne cadette, qui descendait des baillis de Plauen. Aujourd'hui, le chemin culturel des baillis rappelle cette famille noble historique. Ce sentier de grande randonnée de 213 kilomètres relie Gera à Bad Köstritz au nord et à Weida, le berceau du Vogtland, au sud. Il traverse des régions de Thuringe, de Saxe, de Bavière et de l'ancienne Bohème. Le Vogtland, situé entre la haute Saale, la Pleiße et la Regnitz, doit son nom aux baillis de Weida, Gera et Plauen.
The reeves of Gera were an important medieval aristocratic family in what is now Thuringia and Saxony. Like the reeves of Plauen, they came from the ancestral line of the reeves of Weida. The Vogtland takes its name from this clan. The history of the Bailiffs of Gera begins with Henry the Middle, the second-born son of Bailiff Henry the Rich of Weida. When the land was divided, he received the bailiwick of Gera and the care of Reichenfels. In 1238, he officially called himself Bailiff of Gera. His older brother became the founder of the line of bailiffs of Plauen. Over time, the Bailiffs of Gera expanded their possessions, acquired further territories and consolidated their power. Henry I (* around 1227; † 1269/1274) acquired Nordhalben and the Höfer fiefs from the Andechs-Meran inheritance after 1248. His son Henry II, the Elder, added the lordship of Lobenstein to the estate in 1278. His son Henry IV the Elder acquired the lordship of Schleiz from the Lobdeburgs around 1314, including the Saalburg estate and Burgk Castle. However, due to the Vogtland War (1354 to 1357), the bailiffs of Gera had to recognize the Wettins as lords, which represented a significant loss of power. In 1425, a division of land took place in the line of the bailiffs of Gera, but this had no further consequences. Only one of the dividing brothers, Henry IX the Middle (* 1406; † 1482), left any descendants. After the bailiffs of Gera died out, the area fell to the Reuss dynasty of the younger line in 1562, which was descended from the bailiffs of Plauen. Today, the Reeves' Cultural Trail commemorates this historic noble family. The 213-kilometre long-distance hiking trail connects Gera with Bad Köstritz in the north and Weida, the cradle of the Vogtland, in the south. It leads through areas of Thuringia, Saxony, Bavaria and the former Bohemia. The Vogtland region between the upper Saale, Pleiße and Regnitz rivers owes its name to the bailiffs of Weida, Gera and Plauen.
<p>Die <strong>Vögte von Gera</strong> waren eine bedeutende mittelalterliche Adelsfamilie im Gebiet der heutigen Länder Thüringen und Sachsen. Sie entstammten, wie auch die Vögte von Plauen, der Stammlinie der Vögte von Weida. Von dieser Sippe hat das <strong>Vogtland</strong> seinen Namen.</p><p>Die Geschichte der Vögte von Gera beginnt mit <strong>Heinrich dem Mittleren</strong>, dem zweitgeborenen Sohn von Vogt Heinrich dem Reichen von Weida. Bei der Landesteilung erhielt er die Vogtei Gera und die Pflege Reichenfels. Im Jahr 1238 nannte er sich offiziell <strong>Vogt von Gera</strong>. Sein älterer Bruder wurde Begründer der Linie der Vögte von Plauen. Die Vögte von Gera erweiterten ihren Besitz im Laufe der Zeit, erwarben weitere Gebiete und festigten ihre Macht.</p><p>Heinrich I. (* um 1227; † 1269/1274) erwarb nach 1248 aus der Andechs-Meranschen Erbschaft Nordhalben und die Höfer Lehen. Sein Sohn Heinrich II., der Ältere, erweiterte 1278 den Besitz um die Herrschaft Lobenstein. Dessen Sohn Heinrich IV., der Ältere, erwarb um 1314 von den Lobdeburgern die Herrschaft Schleiz mit der Pflege Saalburg und dem Schloss Burgk. Allerdings mussten die Geraer Vögte aufgrund des <strong>Vogtländischen Krieges</strong> (1354 bis 1357) die Wettiner als Herren anerkennen, was einen bedeutenden Machtverlust darstellte.</p><p>Im Jahr 1425 fand in der Linie der Vögte von Gera eine Landesteilung statt, die jedoch ohne weitere Folgen blieb. Von den teilenden Brüdern hinterließ nur einer, <strong>Heinrich IX., der Mittlere</strong> (* 1406; † 1482), Nachkommen. Nach dem Aussterben der Vögte von Gera fiel das Gebiet 1562 an das Fürstenhaus Reuß jüngere Linie, das von den Vögten von Plauen abstammte.</p><p>Heute erinnert der <strong>Kulturweg der Vögte</strong> an diese historische Adelsfamilie. Der 213 Kilometer lange Fernwanderweg verbindet Gera mit Bad Köstritz im Norden und Weida, der Wiege des Vogtlands, im Süden. Er führt durch Gebiete von Thüringen, Sachsen, Bayern und dem ehemaligen Böhmen. Das Vogtland zwischen oberer Saale, Pleiße und Regnitz verdankt seinen Namen den Vögten von Weida, Gera und Plauen.</p>
<p>The <strong>reeves of Gera</strong> were an important medieval aristocratic family in what is now Thuringia and Saxony. Like the reeves of Plauen, they came from the ancestral line of the reeves of Weida. The <strong>Vogtland</strong> takes its name from this clan.</p><p>The history of the Bailiffs of Gera begins with <strong>Henry the Middle</strong>, the second-born son of Bailiff Henry the Rich of Weida. When the land was divided, he received the bailiwick of Gera and the care of Reichenfels. In 1238, he officially called himself <strong>Bailiff of Gera</strong>. His older brother became the founder of the line of bailiffs of Plauen. Over time, the Bailiffs of Gera expanded their possessions, acquired further territories and consolidated their power.</p><p>Henry I (* around 1227; † 1269/1274) acquired Nordhalben and the Höfer fiefs from the Andechs-Meran inheritance after 1248. His son Henry II, the Elder, added the lordship of Lobenstein to the estate in 1278. His son Henry IV the Elder acquired the lordship of Schleiz from the Lobdeburgs around 1314, including the Saalburg estate and Burgk Castle. However, due to the <strong>Vogtland War</strong> (1354 to 1357), the bailiffs of Gera had to recognize the Wettins as lords, which represented a significant loss of power.</p><p>In 1425, a division of land took place in the line of the bailiffs of Gera, but this had no further consequences. Only one of the dividing brothers, <strong>Henry IX the Middle</strong> (* 1406; † 1482), left any descendants. After the bailiffs of Gera died out, the area fell to the Reuss dynasty of the younger line in 1562, which was descended from the bailiffs of Plauen.</p><p>Today, the <strong>Reeves' Cultural Trail</strong> commemorates this historic noble family. The 213-kilometre long-distance hiking trail connects Gera with Bad Köstritz in the north and Weida, the cradle of the Vogtland, in the south. It leads through areas of Thuringia, Saxony, Bavaria and the former Bohemia. The Vogtland region between the upper Saale, Pleiße and Regnitz rivers owes its name to the bailiffs of Weida, Gera and Plauen.</p>
<p>Les <strong>baillis de Gera</strong> étaient une importante famille de la noblesse médiévale dans la région des actuels Länder de Thuringe et de Saxe. Tout comme les Vögte von Plauen, ils étaient issus de la lignée des Vögte von Weida. C'est de ce clan que le <strong>Vogtland</strong> tire son nom.</p><p>L'histoire des baillis de Gera commence avec <strong>Henri le Moyen</strong>, le deuxième fils né du bailli Henri le Riche de Weida. Lors du partage du pays, il reçut le bailliage de Gera et le soin de Reichenfels. En 1238, il prit officiellement le nom de <strong>bailli de Gera</strong>. Son frère aîné devint le fondateur de la lignée des baillis de Plauen. Au fil du temps, les baillis de Gera étendirent leurs possessions, acquirent d'autres territoires et consolidèrent leur pouvoir.</p><p>Henri Ier (* vers 1227 ; † 1269/1274) acquit après 1248 Nordhalben et les fiefs de Höfer de la succession d'Andechs-Meran. En 1278, son fils Henri II, l'aîné, ajouta à la propriété la seigneurie de Lobenstein. Le fils de ce dernier, Henri IV l'Ancien, acquit vers 1314 la seigneurie de Schleiz avec les soins de Saalburg et le château de Burgk auprès des Lobdeburg. Cependant, les baillis de Gera durent reconnaître les Wettin comme seigneurs en raison de la <strong>guerre du Vogtland</strong> (1354 à 1357), ce qui représenta une perte de pouvoir importante.</p><p>En 1425, un partage des terres eut lieu dans la lignée des baillis de Gera, mais il resta sans conséquence. Parmi les frères partageurs, seul l'un d'entre eux, <strong>Henri IX, le moyen</strong> (* 1406 ; † 1482), laissa une descendance. Après l'extinction des baillis de Gera, la région revint en 1562 à la maison princière de Reuß, ligne cadette, qui descendait des baillis de Plauen.</p><p>Aujourd'hui, le <strong>chemin culturel des baillis</strong> rappelle cette famille noble historique. Ce sentier de grande randonnée de 213 kilomètres relie Gera à Bad Köstritz au nord et à Weida, le berceau du Vogtland, au sud. Il traverse des régions de Thuringe, de Saxe, de Bavière et de l'ancienne Bohème. Le Vogtland, situé entre la haute Saale, la Pleiße et la Regnitz, doit son nom aux baillis de Weida, Gera et Plauen.</p>