<p>Carl Zeiss wurde am 11. September 1816 in Weimar geboren. Dort besuchte er auch das Gymnasium. Noch jung zeigte er sein Interesse für die technischen Errungenschaften der Zeit und studierte an der Großherzoglichen Gewerkschule als Gasthörer. Zwischen 1834 und 1838 absolvierte Zeiss eine Ausbildung in Jena zum Mechaniker. Der zu dieser Zeit voranschreitenden Weiterentwicklung von Dampfmaschinen und Lokomotiven widmete Carl Friedrich besondere Aufmerksamkeit. Er ging bis 1845 auf Wanderschaft nach Stuttgart, Darmstadt, Wien und letztendlich Berlin, wo er bei einem Mechaniker lernte und die Optik nur wenig beachtete. Nach seiner Rückkehr nach Thüringen schrieb er sich an der Universität Jena für Chemie und Mathematik ein. Gleichzeitig gründete er eine Werkstatt zur feinmechanischen und optischen Fertigung.</p><p>Nur ein Jahr später entwickelte Zeiss die ersten Mikroskope. Deren Produktion nahm rasant zu, da sie nicht nur preiswerter, sondern auch qualitativ besser als die Geräte der Konkurrenz waren. Das Besondere an den Zeiss-Mikroskopen war die Mechanik zum Scharfstellen über die Säule und nicht wie bei den davor üblichen Modellen, über den Objekttisch. Somit fanden die Geräte schnell großen Anklang.</p><p>1848 heiratete er Bertha Schatter. Sie schenkte ihm ein Kind, bei dessen Geburt sie 1850 jedoch verstarb. 1853 heiratete Zeiss zum zweiten Mal, seine Gattin wurde Ottilie Trinkler. Sie war Tochter des Rektors und späteren Oberpfarrers in Triptis. Das Paar hatte drei Kinder – einen Sohn und zwei Töchter. Mittlerweile wurde seine Werkstatt immer größer – durch seine guten Kontakte zur Universität Jena konnte er viele gute und erfahrene Forscher in die Entwicklung seiner optischen Geräte mit einbeziehen. Er bekam viele Aufträge und wurde zum Universitätsmechaniker. Sein Geschäft lief so gut, dass er bis 1875 schon 60 Beschäftigte hatte, u. a. den Physiker und Mathematiker Ernst Abbe, der zu neuen Verfahren der Mikroskopherstellung beitrug.</p><p>Die Universität Jena zeichnete Zeiss 1880 mit der Ehrendoktorwürde aus. 1886 wurde die Fertigstellung des 10.000. Mikroskops gefeiert. Das Unternehmen erweiterte ein paar Jahre später seine Produktion in Richtung fotografische Geräte. Carl Zeiss starb am 3. Dezember 1888 in Jena. Sein Betrieb zählte nun bereits 327 Mitarbeiter. Ernst Abbe setzte ihm durch die 1889 gegründete Carl Zeiss-Stiftung ein Denkmal.</p>

Carl Zeiss wurde am 11. September 1816 in Weimar geboren. Dort besuchte er auch das Gymnasium. Noch jung zeigte er sein Interesse für die technischen Errungenschaften der Zeit und studierte an der Großherzoglichen Gewerkschule als Gasthörer. Zwischen 1834 und 1838 absolvierte Zeiss eine Ausbildung in Jena zum Mechaniker. Der zu dieser Zeit voranschreitenden Weiterentwicklung von Dampfmaschinen und Lokomotiven widmete Carl Friedrich besondere Aufmerksamkeit. Er ging bis 1845 auf Wanderschaft nach Stuttgart, Darmstadt, Wien und letztendlich Berlin, wo er bei einem Mechaniker lernte und die Optik nur wenig beachtete. Nach seiner Rückkehr nach Thüringen schrieb er sich an der Universität Jena für Chemie und Mathematik ein. Gleichzeitig gründete er eine Werkstatt zur feinmechanischen und optischen Fertigung. Nur ein Jahr später entwickelte Zeiss die ersten Mikroskope. Deren Produktion nahm rasant zu, da sie nicht nur preiswerter, sondern auch qualitativ besser als die Geräte der Konkurrenz waren. Das Besondere an den Zeiss-Mikroskopen war die Mechanik zum Scharfstellen über die Säule und nicht wie bei den davor üblichen Modellen, über den Objekttisch. Somit fanden die Geräte schnell großen Anklang. 1848 heiratete er Bertha Schatter. Sie schenkte ihm ein Kind, bei dessen Geburt sie 1850 jedoch verstarb. 1853 heiratete Zeiss zum zweiten Mal, seine Gattin wurde Ottilie Trinkler. Sie war Tochter des Rektors und späteren Oberpfarrers in Triptis. Das Paar hatte drei Kinder – einen Sohn und zwei Töchter. Mittlerweile wurde seine Werkstatt immer größer – durch seine guten Kontakte zur Universität Jena konnte er viele gute und erfahrene Forscher in die Entwicklung seiner optischen Geräte mit einbeziehen. Er bekam viele Aufträge und wurde zum Universitätsmechaniker. Sein Geschäft lief so gut, dass er bis 1875 schon 60 Beschäftigte hatte, u. a. den Physiker und Mathematiker Ernst Abbe, der zu neuen Verfahren der Mikroskopherstellung beitrug. Die Universität Jena zeichnete Zeiss 1880 mit der Ehrendoktorwürde aus. 1886 wurde die Fertigstellung des 10.000. Mikroskops gefeiert. Das Unternehmen erweiterte ein paar Jahre später seine Produktion in Richtung fotografische Geräte. Carl Zeiss starb am 3. Dezember 1888 in Jena. Sein Betrieb zählte nun bereits 327 Mitarbeiter. Ernst Abbe setzte ihm durch die 1889 gegründete Carl Zeiss-Stiftung ein Denkmal.

<p>Carl Zeiss wurde am 11. September 1816 in Weimar geboren. Dort besuchte er auch das Gymnasium. Noch jung zeigte er sein Interesse für die technischen Errungenschaften der Zeit und studierte an der Großherzoglichen Gewerkschule als Gasthörer. Zwischen 1834 und 1838 absolvierte Zeiss eine Ausbildung in Jena zum Mechaniker. Der zu dieser Zeit voranschreitenden Weiterentwicklung von Dampfmaschinen und Lokomotiven widmete Carl Friedrich besondere Aufmerksamkeit. Er ging bis 1845 auf Wanderschaft nach Stuttgart, Darmstadt, Wien und letztendlich Berlin, wo er bei einem Mechaniker lernte und die Optik nur wenig beachtete. Nach seiner Rückkehr nach Thüringen schrieb er sich an der Universität Jena für Chemie und Mathematik ein. Gleichzeitig gründete er eine Werkstatt zur feinmechanischen und optischen Fertigung.</p><p>Nur ein Jahr später entwickelte Zeiss die ersten Mikroskope. Deren Produktion nahm rasant zu, da sie nicht nur preiswerter, sondern auch qualitativ besser als die Geräte der Konkurrenz waren. Das Besondere an den Zeiss-Mikroskopen war die Mechanik zum Scharfstellen über die Säule und nicht wie bei den davor üblichen Modellen, über den Objekttisch. Somit fanden die Geräte schnell großen Anklang.</p><p>1848 heiratete er Bertha Schatter. Sie schenkte ihm ein Kind, bei dessen Geburt sie 1850 jedoch verstarb. 1853 heiratete Zeiss zum zweiten Mal, seine Gattin wurde Ottilie Trinkler. Sie war Tochter des Rektors und späteren Oberpfarrers in Triptis. Das Paar hatte drei Kinder – einen Sohn und zwei Töchter. Mittlerweile wurde seine Werkstatt immer größer – durch seine guten Kontakte zur Universität Jena konnte er viele gute und erfahrene Forscher in die Entwicklung seiner optischen Geräte mit einbeziehen. Er bekam viele Aufträge und wurde zum Universitätsmechaniker. Sein Geschäft lief so gut, dass er bis 1875 schon 60 Beschäftigte hatte, u. a. den Physiker und Mathematiker Ernst Abbe, der zu neuen Verfahren der Mikroskopherstellung beitrug.</p><p>Die Universität Jena zeichnete Zeiss 1880 mit der Ehrendoktorwürde aus. 1886 wurde die Fertigstellung des 10.000. Mikroskops gefeiert. Das Unternehmen erweiterte ein paar Jahre später seine Produktion in Richtung fotografische Geräte. Carl Zeiss starb am 3. Dezember 1888 in Jena. Sein Betrieb zählte nun bereits 327 Mitarbeiter. Ernst Abbe setzte ihm durch die 1889 gegründete Carl Zeiss-Stiftung ein Denkmal.</p>

Carl Zeiss wurde am 11. September 1816 in Weimar geboren. Dort besuchte er auch das Gymnasium. Noch jung zeigte er sein Interesse für die technischen Errungenschaften der Zeit und studierte an der Großherzoglichen Gewerkschule als Gasthörer. Zwischen 1834 und 1838 absolvierte Zeiss eine Ausbildung in Jena zum Mechaniker. Der zu dieser Zeit voranschreitenden Weiterentwicklung von Dampfmaschinen und Lokomotiven widmete Carl Friedrich besondere Aufmerksamkeit. Er ging bis 1845 auf Wanderschaft nach Stuttgart, Darmstadt, Wien und letztendlich Berlin, wo er bei einem Mechaniker lernte und die Optik nur wenig beachtete. Nach seiner Rückkehr nach Thüringen schrieb er sich an der Universität Jena für Chemie und Mathematik ein. Gleichzeitig gründete er eine Werkstatt zur feinmechanischen und optischen Fertigung. Nur ein Jahr später entwickelte Zeiss die ersten Mikroskope. Deren Produktion nahm rasant zu, da sie nicht nur preiswerter, sondern auch qualitativ besser als die Geräte der Konkurrenz waren. Das Besondere an den Zeiss-Mikroskopen war die Mechanik zum Scharfstellen über die Säule und nicht wie bei den davor üblichen Modellen, über den Objekttisch. Somit fanden die Geräte schnell großen Anklang. 1848 heiratete er Bertha Schatter. Sie schenkte ihm ein Kind, bei dessen Geburt sie 1850 jedoch verstarb. 1853 heiratete Zeiss zum zweiten Mal, seine Gattin wurde Ottilie Trinkler. Sie war Tochter des Rektors und späteren Oberpfarrers in Triptis. Das Paar hatte drei Kinder – einen Sohn und zwei Töchter. Mittlerweile wurde seine Werkstatt immer größer – durch seine guten Kontakte zur Universität Jena konnte er viele gute und erfahrene Forscher in die Entwicklung seiner optischen Geräte mit einbeziehen. Er bekam viele Aufträge und wurde zum Universitätsmechaniker. Sein Geschäft lief so gut, dass er bis 1875 schon 60 Beschäftigte hatte, u. a. den Physiker und Mathematiker Ernst Abbe, der zu neuen Verfahren der Mikroskopherstellung beitrug. Die Universität Jena zeichnete Zeiss 1880 mit der Ehrendoktorwürde aus. 1886 wurde die Fertigstellung des 10.000. Mikroskops gefeiert. Das Unternehmen erweiterte ein paar Jahre später seine Produktion in Richtung fotografische Geräte. Carl Zeiss starb am 3. Dezember 1888 in Jena. Sein Betrieb zählte nun bereits 327 Mitarbeiter. Ernst Abbe setzte ihm durch die 1889 gegründete Carl Zeiss-Stiftung ein Denkmal.


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