Die Stadt Saalburg trägt einen Namen, der sowohl auf den geographischen Naturraum als auch auf die im Mittelalter gegründete Burg hinweist. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren von Lobdeburg die Burg, um den Saaleübergang an der Fernhandelsstraße Nürnberg-Leipzig zu kontrollieren. Die Burg liegt am rechten Saaleufer, etwa 45 bis 55 Meter über der ehemaligen Talsohle. Sie befindet sich auf einer Diabaskuppe, die auch als “Schlossberg” bekannt ist. Zwei Hölzer aus dem Bauschutt lassen sich auf die Zeit der Burggründung um 1218 datieren. Von der Bausubstanz der mittelalterlichen Befestigung hat sich nur der ca. 4 Meter hohe Stumpf des 1913 eingestürzten Bergfriedes aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Die mittelalterliche Befestigung besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg. Bauliche Überreste und archäologische Kleinfunde belegen eine intensive Nutzung des Areals vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg umgebaut. Im 16. Jahrhundert errichteten die Vögte von Gera hier eine Schlossanlage. Ein Teil der noch im Boden erhaltenen mittelalterlichen Mauerreste wurde bei der Neugestaltung des Platzes oberflächig sichtbar gemacht. Dadurch erhält man einen Eindruck von der Größe und dem Aussehen der hochmittelalterlichen Adelsburg. Die mittelalterliche Burg Lobdeburg befand sich auf dem Schlossberg und diente einst als weithin sichtbares Zeichen der Fortifikation. Der Bergfried der Saalburg, ursprünglich 35 bis 40 Meter hoch und mit einem Durchmesser von etwa 10 Metern, stürzte 1913 aus ungeklärter Ursache ein. Die Trümmer wurden größtenteils im Saaletal entsorgt, während ein Teil des Geländes planiert wurde, um die heutige ebene Oberfläche zu schaffen. Unmittelbar vor dem Turm befand sich eine 3 Meter breite Schildmauer mit einem vorgelagerten Halsgraben, die die Burg gegen die östlich liegende Ebene abschirmte. Hinter der Schildmauer erstreckte sich eine 2 Meter breite Ringmauer, die das gesamte Burgareal umgab. Auf der Westseite des Felssporns, an der steil zur Saale abfallenden Hangkante, lag das mehrstöckige Wohngebäude der Burg. Im 14. Jahrhundert wurden die meisten Befestigungsanlagen und Gebäude abgebrochen, und im Burghof wurden kleinere Fachwerkgebäude errichtet. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbauten die Vögte von Gera an dieser Stelle eine Schlossanlage, die vermutlich einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Ein erhaltener Stein mit dem Allianzwappen von Gera und Beichlingen trägt die Jahresangabe 1532 und ist heute in der zum Hof liegenden Ostfassade der im ausgehenden 19. Jahrhundert errichteten Oberförsterei vermauert. Dieser Gebäudekomplex im Neorenaissancestil dominiert heute den Platz auf dem Schlossberg.
The town of Saalburg bears a name that refers both to the geographical natural area and to the castle founded in the Middle Ages. In the first half of the 13th century, the lords of Lobdeburg built the castle to control the Saale crossing on the long-distance trade route between Nuremberg and Leipzig. The castle is located on the right bank of the Saale, around 45 to 55 meters above the former valley floor. It is located on a diabase hilltop, also known as "Schlossberg". Two pieces of wood from the building rubble can be dated to around 1218, when the castle was founded. Only the approx. 4-metre-high stump of the 13th century keep, which collapsed in 1913, has survived from the structure of the medieval fortifications. The medieval fortification consists of a main castle and a bailey. Structural remains and small archaeological finds provide evidence of intensive use of the area from the 13th century to the present day. The castle was already rebuilt in the first half of the 14th century. In the 16th century, the bailiffs of Gera built a castle complex here. Some of the remains of the medieval walls still in the ground were made visible on the surface when the square was redesigned. This gives an impression of the size and appearance of the high medieval aristocratic castle. The medieval Lobdeburg castle was located on the Schlossberg and once served as a fortification visible from afar. The keep of the Saalburg, originally 35 to 40 meters high and with a diameter of around 10 meters, collapsed in 1913 for unknown reasons. Most of the rubble was disposed of in the Saale valley, while part of the site was leveled to create the flat surface we see today. Immediately in front of the tower was a 3-metre-wide shield wall with a neck ditch in front of it, which shielded the castle from the plain to the east. Behind the shield wall was a 2-metre-wide curtain wall that surrounded the entire castle area. The castle's multi-storey residential building was located on the western side of the rocky spur, on the edge of the slope that fell steeply down to the Saale. In the 14th century, most of the fortifications and buildings were demolished and smaller half-timbered buildings were erected in the castle courtyard. In the first half of the 16th century, the bailiffs of Gera built a castle complex on this site, which presumably fell victim to a town fire. A preserved stone with the alliance coat of arms of Gera and Beichlingen bears the date 1532 and is now walled up in the east façade of the head forester's office, which was built at the end of the 19th century and faces the courtyard. This building complex in the neo-Renaissance style dominates the square on the Schlossberg today.
<p>Die <strong>Stadt Saalburg</strong> trägt einen Namen, der sowohl auf den geographischen Naturraum als auch auf die im Mittelalter gegründete Burg hinweist. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren von Lobdeburg die Burg, um den Saaleübergang an der Fernhandelsstraße Nürnberg-Leipzig zu kontrollieren. Die Burg liegt am rechten Saaleufer, etwa 45 bis 55 Meter über der ehemaligen Talsohle. Sie befindet sich auf einer Diabaskuppe, die auch als “Schlossberg” bekannt ist. Zwei Hölzer aus dem Bauschutt lassen sich auf die Zeit der Burggründung um 1218 datieren. Von der Bausubstanz der mittelalterlichen Befestigung hat sich nur der ca. 4 Meter hohe Stumpf des 1913 eingestürzten Bergfriedes aus dem 13. Jahrhundert erhalten.</p><p>Die mittelalterliche Befestigung besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg. Bauliche Überreste und archäologische Kleinfunde belegen eine intensive Nutzung des Areals vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg umgebaut. Im 16. Jahrhundert errichteten die Vögte von Gera hier eine Schlossanlage. Ein Teil der noch im Boden erhaltenen mittelalterlichen Mauerreste wurde bei der Neugestaltung des Platzes oberflächig sichtbar gemacht. Dadurch erhält man einen Eindruck von der Größe und dem Aussehen der hochmittelalterlichen Adelsburg.</p><p>Die <strong>mittelalterliche Burg Lobdeburg</strong> befand sich auf dem Schlossberg und diente einst als weithin sichtbares Zeichen der Fortifikation. Der <strong>Bergfried</strong> der Saalburg, ursprünglich 35 bis 40 Meter hoch und mit einem Durchmesser von etwa 10 Metern, stürzte 1913 aus ungeklärter Ursache ein. Die Trümmer wurden größtenteils im Saaletal entsorgt, während ein Teil des Geländes planiert wurde, um die heutige ebene Oberfläche zu schaffen.</p><p>Unmittelbar vor dem Turm befand sich eine <strong>3 Meter breite Schildmauer</strong> mit einem vorgelagerten Halsgraben, die die Burg gegen die östlich liegende Ebene abschirmte. Hinter der Schildmauer erstreckte sich eine <strong>2 Meter breite Ringmauer</strong>, die das gesamte Burgareal umgab. Auf der Westseite des Felssporns, an der steil zur Saale abfallenden Hangkante, lag das mehrstöckige Wohngebäude der Burg.</p><p>Im <strong>14. Jahrhundert</strong> wurden die meisten Befestigungsanlagen und Gebäude abgebrochen, und im Burghof wurden kleinere Fachwerkgebäude errichtet. In der ersten Hälfte des <strong>16. Jahrhunderts</strong> erbauten die Vögte von Gera an dieser Stelle eine Schlossanlage, die vermutlich einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Ein erhaltener Stein mit dem Allianzwappen von Gera und Beichlingen trägt die Jahresangabe <strong>1532</strong> und ist heute in der zum Hof liegenden Ostfassade der im ausgehenden 19. Jahrhundert errichteten Oberförsterei vermauert. Dieser Gebäudekomplex im <strong>Neorenaissancestil</strong> dominiert heute den Platz auf dem Schlossberg.</p>
<p>The <strong>town of Saalburg</strong> bears a name that refers both to the geographical natural area and to the castle founded in the Middle Ages. In the first half of the 13th century, the lords of Lobdeburg built the castle to control the Saale crossing on the long-distance trade route between Nuremberg and Leipzig. The castle is located on the right bank of the Saale, around 45 to 55 meters above the former valley floor. It is located on a diabase hilltop, also known as "Schlossberg". Two pieces of wood from the building rubble can be dated to around 1218, when the castle was founded. Only the approx. 4-metre-high stump of the 13th century keep, which collapsed in 1913, has survived from the structure of the medieval fortifications.</p><p>The medieval fortification consists of a main castle and a bailey. Structural remains and small archaeological finds provide evidence of intensive use of the area from the 13th century to the present day. The castle was already rebuilt in the first half of the 14th century. In the 16th century, the bailiffs of Gera built a castle complex here. Some of the remains of the medieval walls still in the ground were made visible on the surface when the square was redesigned. This gives an impression of the size and appearance of the high medieval aristocratic castle.</p><p>The <strong>medieval Lobdeburg castle</strong> was located on the Schlossberg and once served as a fortification visible from afar. The <strong>keep</strong> of the Saalburg, originally 35 to 40 meters high and with a diameter of around 10 meters, collapsed in 1913 for unknown reasons. Most of the rubble was disposed of in the Saale valley, while part of the site was leveled to create the flat surface we see today.</p><p>Immediately in front of the tower was a <strong>3-metre-wide shield wall</strong> with a neck ditch in front of it, which shielded the castle from the plain to the east. Behind the shield wall was a <strong>2-metre-wide curtain wall</strong> that surrounded the entire castle area. The castle's multi-storey residential building was located on the western side of the rocky spur, on the edge of the slope that fell steeply down to the Saale.</p><p>In the <strong>14th century</strong>, most of the fortifications and buildings were demolished and smaller half-timbered buildings were erected in the castle courtyard. In the first half of the <strong>16th</strong> century, the bailiffs of Gera built a castle complex on this site, which presumably fell victim to a town fire. A preserved stone with the alliance coat of arms of Gera and Beichlingen bears the date <strong>1532</strong> and is now walled up in the east façade of the head forester's office, which was built at the end of the 19th century and faces the courtyard. This building complex in the <strong>neo-Renaissance style</strong> dominates the square on the Schlossberg today.</p>
Die Stadt Saalburg trägt einen Namen, der sowohl auf den geographischen Naturraum als auch auf die im Mittelalter gegründete Burg hinweist. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren von Lobdeburg die Burg, um den Saaleübergang an der Fernhandelsstraße Nürnberg-Leipzig zu kontrollieren. Die Burg liegt am rechten Saaleufer, etwa 45 bis 55 Meter über der ehemaligen Talsohle. Sie befindet sich auf einer Diabaskuppe, die auch als “Schlossberg” bekannt ist. Zwei Hölzer aus dem Bauschutt lassen sich auf die Zeit der Burggründung um 1218 datieren. Von der Bausubstanz der mittelalterlichen Befestigung hat sich nur der ca. 4 Meter hohe Stumpf des 1913 eingestürzten Bergfriedes aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Die mittelalterliche Befestigung besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg. Bauliche Überreste und archäologische Kleinfunde belegen eine intensive Nutzung des Areals vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg umgebaut. Im 16. Jahrhundert errichteten die Vögte von Gera hier eine Schlossanlage. Ein Teil der noch im Boden erhaltenen mittelalterlichen Mauerreste wurde bei der Neugestaltung des Platzes oberflächig sichtbar gemacht. Dadurch erhält man einen Eindruck von der Größe und dem Aussehen der hochmittelalterlichen Adelsburg. Die mittelalterliche Burg Lobdeburg befand sich auf dem Schlossberg und diente einst als weithin sichtbares Zeichen der Fortifikation. Der Bergfried der Saalburg, ursprünglich 35 bis 40 Meter hoch und mit einem Durchmesser von etwa 10 Metern, stürzte 1913 aus ungeklärter Ursache ein. Die Trümmer wurden größtenteils im Saaletal entsorgt, während ein Teil des Geländes planiert wurde, um die heutige ebene Oberfläche zu schaffen. Unmittelbar vor dem Turm befand sich eine 3 Meter breite Schildmauer mit einem vorgelagerten Halsgraben, die die Burg gegen die östlich liegende Ebene abschirmte. Hinter der Schildmauer erstreckte sich eine 2 Meter breite Ringmauer, die das gesamte Burgareal umgab. Auf der Westseite des Felssporns, an der steil zur Saale abfallenden Hangkante, lag das mehrstöckige Wohngebäude der Burg. Im 14. Jahrhundert wurden die meisten Befestigungsanlagen und Gebäude abgebrochen, und im Burghof wurden kleinere Fachwerkgebäude errichtet. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbauten die Vögte von Gera an dieser Stelle eine Schlossanlage, die vermutlich einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Ein erhaltener Stein mit dem Allianzwappen von Gera und Beichlingen trägt die Jahresangabe 1532 und ist heute in der zum Hof liegenden Ostfassade der im ausgehenden 19. Jahrhundert errichteten Oberförsterei vermauert. Dieser Gebäudekomplex im Neorenaissancestil dominiert heute den Platz auf dem Schlossberg.
The town of Saalburg bears a name that refers both to the geographical natural area and to the castle founded in the Middle Ages. In the first half of the 13th century, the lords of Lobdeburg built the castle to control the Saale crossing on the long-distance trade route between Nuremberg and Leipzig. The castle is located on the right bank of the Saale, around 45 to 55 meters above the former valley floor. It is located on a diabase hilltop, also known as "Schlossberg". Two pieces of wood from the building rubble can be dated to around 1218, when the castle was founded. Only the approx. 4-metre-high stump of the 13th century keep, which collapsed in 1913, has survived from the structure of the medieval fortifications. The medieval fortification consists of a main castle and a bailey. Structural remains and small archaeological finds provide evidence of intensive use of the area from the 13th century to the present day. The castle was already rebuilt in the first half of the 14th century. In the 16th century, the bailiffs of Gera built a castle complex here. Some of the remains of the medieval walls still in the ground were made visible on the surface when the square was redesigned. This gives an impression of the size and appearance of the high medieval aristocratic castle. The medieval Lobdeburg castle was located on the Schlossberg and once served as a fortification visible from afar. The keep of the Saalburg, originally 35 to 40 meters high and with a diameter of around 10 meters, collapsed in 1913 for unknown reasons. Most of the rubble was disposed of in the Saale valley, while part of the site was leveled to create the flat surface we see today. Immediately in front of the tower was a 3-metre-wide shield wall with a neck ditch in front of it, which shielded the castle from the plain to the east. Behind the shield wall was a 2-metre-wide curtain wall that surrounded the entire castle area. The castle's multi-storey residential building was located on the western side of the rocky spur, on the edge of the slope that fell steeply down to the Saale. In the 14th century, most of the fortifications and buildings were demolished and smaller half-timbered buildings were erected in the castle courtyard. In the first half of the 16th century, the bailiffs of Gera built a castle complex on this site, which presumably fell victim to a town fire. A preserved stone with the alliance coat of arms of Gera and Beichlingen bears the date 1532 and is now walled up in the east façade of the head forester's office, which was built at the end of the 19th century and faces the courtyard. This building complex in the neo-Renaissance style dominates the square on the Schlossberg today.
<p>Die <strong>Stadt Saalburg</strong> trägt einen Namen, der sowohl auf den geographischen Naturraum als auch auf die im Mittelalter gegründete Burg hinweist. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichteten die Herren von Lobdeburg die Burg, um den Saaleübergang an der Fernhandelsstraße Nürnberg-Leipzig zu kontrollieren. Die Burg liegt am rechten Saaleufer, etwa 45 bis 55 Meter über der ehemaligen Talsohle. Sie befindet sich auf einer Diabaskuppe, die auch als “Schlossberg” bekannt ist. Zwei Hölzer aus dem Bauschutt lassen sich auf die Zeit der Burggründung um 1218 datieren. Von der Bausubstanz der mittelalterlichen Befestigung hat sich nur der ca. 4 Meter hohe Stumpf des 1913 eingestürzten Bergfriedes aus dem 13. Jahrhundert erhalten.</p><p>Die mittelalterliche Befestigung besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg. Bauliche Überreste und archäologische Kleinfunde belegen eine intensive Nutzung des Areals vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg umgebaut. Im 16. Jahrhundert errichteten die Vögte von Gera hier eine Schlossanlage. Ein Teil der noch im Boden erhaltenen mittelalterlichen Mauerreste wurde bei der Neugestaltung des Platzes oberflächig sichtbar gemacht. Dadurch erhält man einen Eindruck von der Größe und dem Aussehen der hochmittelalterlichen Adelsburg.</p><p>Die <strong>mittelalterliche Burg Lobdeburg</strong> befand sich auf dem Schlossberg und diente einst als weithin sichtbares Zeichen der Fortifikation. Der <strong>Bergfried</strong> der Saalburg, ursprünglich 35 bis 40 Meter hoch und mit einem Durchmesser von etwa 10 Metern, stürzte 1913 aus ungeklärter Ursache ein. Die Trümmer wurden größtenteils im Saaletal entsorgt, während ein Teil des Geländes planiert wurde, um die heutige ebene Oberfläche zu schaffen.</p><p>Unmittelbar vor dem Turm befand sich eine <strong>3 Meter breite Schildmauer</strong> mit einem vorgelagerten Halsgraben, die die Burg gegen die östlich liegende Ebene abschirmte. Hinter der Schildmauer erstreckte sich eine <strong>2 Meter breite Ringmauer</strong>, die das gesamte Burgareal umgab. Auf der Westseite des Felssporns, an der steil zur Saale abfallenden Hangkante, lag das mehrstöckige Wohngebäude der Burg.</p><p>Im <strong>14. Jahrhundert</strong> wurden die meisten Befestigungsanlagen und Gebäude abgebrochen, und im Burghof wurden kleinere Fachwerkgebäude errichtet. In der ersten Hälfte des <strong>16. Jahrhunderts</strong> erbauten die Vögte von Gera an dieser Stelle eine Schlossanlage, die vermutlich einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Ein erhaltener Stein mit dem Allianzwappen von Gera und Beichlingen trägt die Jahresangabe <strong>1532</strong> und ist heute in der zum Hof liegenden Ostfassade der im ausgehenden 19. Jahrhundert errichteten Oberförsterei vermauert. Dieser Gebäudekomplex im <strong>Neorenaissancestil</strong> dominiert heute den Platz auf dem Schlossberg.</p>
<p>The <strong>town of Saalburg</strong> bears a name that refers both to the geographical natural area and to the castle founded in the Middle Ages. In the first half of the 13th century, the lords of Lobdeburg built the castle to control the Saale crossing on the long-distance trade route between Nuremberg and Leipzig. The castle is located on the right bank of the Saale, around 45 to 55 meters above the former valley floor. It is located on a diabase hilltop, also known as "Schlossberg". Two pieces of wood from the building rubble can be dated to around 1218, when the castle was founded. Only the approx. 4-metre-high stump of the 13th century keep, which collapsed in 1913, has survived from the structure of the medieval fortifications.</p><p>The medieval fortification consists of a main castle and a bailey. Structural remains and small archaeological finds provide evidence of intensive use of the area from the 13th century to the present day. The castle was already rebuilt in the first half of the 14th century. In the 16th century, the bailiffs of Gera built a castle complex here. Some of the remains of the medieval walls still in the ground were made visible on the surface when the square was redesigned. This gives an impression of the size and appearance of the high medieval aristocratic castle.</p><p>The <strong>medieval Lobdeburg castle</strong> was located on the Schlossberg and once served as a fortification visible from afar. The <strong>keep</strong> of the Saalburg, originally 35 to 40 meters high and with a diameter of around 10 meters, collapsed in 1913 for unknown reasons. Most of the rubble was disposed of in the Saale valley, while part of the site was leveled to create the flat surface we see today.</p><p>Immediately in front of the tower was a <strong>3-metre-wide shield wall</strong> with a neck ditch in front of it, which shielded the castle from the plain to the east. Behind the shield wall was a <strong>2-metre-wide curtain wall</strong> that surrounded the entire castle area. The castle's multi-storey residential building was located on the western side of the rocky spur, on the edge of the slope that fell steeply down to the Saale.</p><p>In the <strong>14th century</strong>, most of the fortifications and buildings were demolished and smaller half-timbered buildings were erected in the castle courtyard. In the first half of the <strong>16th</strong> century, the bailiffs of Gera built a castle complex on this site, which presumably fell victim to a town fire. A preserved stone with the alliance coat of arms of Gera and Beichlingen bears the date <strong>1532</strong> and is now walled up in the east façade of the head forester's office, which was built at the end of the 19th century and faces the courtyard. This building complex in the <strong>neo-Renaissance style</strong> dominates the square on the Schlossberg today.</p>