Die Stadt Mühlhausen entstand bei der seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren Königspfalz, die an der Stelle einer Furt über die Unstrut errichtet worden war, auf die verschiedene Verkehrswege zuführten. Diese Lage beförderte die rasche Entwicklung der Stadt als bedeutendes Handelszentrum. Der Nachweis einer Münzstätte des 12. Jahrhunderts ist Indiz für entstehende Geldwirtschaft, die einen Markt voraussetzt. Der Untermarkt als Hauptmarkt der Altstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum mit der Blasii-Kirche als Mittelpunkt. Die Bauern des Umlandes versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Fernhändler vermittelten den Austausch wertvoller Handwerksprodukte. Wochen- und Jahrmärkte prägten das Marktgeschehen. In der im Jahr 1304 erstmals erwähnten Tuchlaube im Nordosten des Marktes wurden die wertvollen Stoffe gehandelt. Hier befand sich auch der Töpfermarkt. Mit dem Bau der Stadtmauer im frühen 13. Jh. führten drei der vier Haupttore zum Untermarkt. Die Höfe der Klöster Volkenroda (Nr. 17) und Beuren (Nr. 7) sowie der des Deutschen Ordens in der Altstadt (Kristanplatz 1) mit der Annenkapelle im Südwesten des Platzes deuten bereits auf eine repräsentative Bebauung. Der ehemalige Ordenshof wurde 1715/1716 als Superintendentur unter Einbeziehung der Annenkapelle neu errichtet. Als Mühlhausen im Jahr 1802 Preußen angegliedert wurde, beanspruchten die neuen Herren die Tuchlaube als ihre Hauptwache. Der Blasii-Kirchhof wurde aufgelassen und als Exerzierplatz gepflastert, wodurch der Untermarkt erheblich nach Westen erweitert wurde. Die repräsentativen Häuser, die heute den Untermarkt prägen, wurden in ihrer Mehrheit im 18. Jh. erbaut. Optisch sticht das schmale, sich weit in die Brunnenkreßstraße erstreckende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1631 (Nr. 15) hervor, in dem bis heute wie schon seit 1415 an dieser Stelle eine Bäckerei zu Hause ist. Den östlichen baulichen Abschluss des Marktes bildet das 1999/2000 erbaute Hauptgebäude der Sparkasse Unstrut-Hainich. Im Jahr 2006 wurde der Marktplatz umgestaltet und der Lauf des Popperöder Baches wieder geöffnet. Ein Denkmal für den in Mühlhausen geborenen Johann August Röbling, der in den USA als Erbauer von Drahtseilhängebrücken berühmt wurde, ist 2007 mit Spenden Mühlhäuser Bürger und Firmen errichtet worden. Ein solches Engagement ermöglichte auch die Schaffung Denkmals für Johann Sebastian Bach 2009 an der Blasii-Kirche, seiner einstigen Wirkungsstätte. Ihm zu Ehren wurde der westliche Teil des Untermarktes 1950 als Bach-Platz benannt.
La ville de Mühlhausen est née à proximité du palais royal, dont l'existence est attestée depuis le 10e siècle, et qui avait été construit à l'emplacement d'un gué sur l'Unstrut, vers lequel convergeaient différentes voies de communication. Cette situation a favorisé le développement rapide de la ville en tant que centre commercial important. L'existence d'un hôtel des monnaies au 12e siècle est un indice de l'émergence d'une économie monétaire, qui présuppose un marché. L'Untermarkt, marché principal de la vieille ville, devint le centre économique avec l'église Blasii comme point central. Les paysans des environs approvisionnaient les habitants en denrées alimentaires et les commerçants à distance assuraient l'échange de précieux produits artisanaux. Les marchés hebdomadaires et annuels marquaient l'activité du marché. Les étoffes précieuses étaient échangées dans la Tuchlaube, mentionnée pour la première fois en 1304 et située au nord-est du marché. C'est là que se trouvait également le marché des potiers. Avec la construction du mur de la ville au début du 13ème siècle, trois des quatre portes principales donnaient sur la place du marché inférieur. Les cours des monastères de Volkenroda (n° 17) et de Beuren (n° 7) ainsi que celle de l'Ordre Teutonique dans la vieille ville (Kristanplatz 1) avec la chapelle de l'Annonciade au sud-ouest de la place indiquent déjà une construction représentative. L'ancienne cour de l'Ordre a été reconstruite en 1715/1716 en tant que surintendance, en intégrant la chapelle de l'Annonciade. Lorsque Mulhouse fut rattachée à la Prusse en 1802, les nouveaux maîtres revendiquèrent la Tuchlaube comme leur poste de garde principal. La cour de l'église Blasii fut abandonnée et pavée pour servir de place d'exercice, ce qui permit d'agrandir considérablement l'Untermarkt vers l'ouest. Les maisons représentatives qui caractérisent aujourd'hui l'Untermarkt ont pour la plupart été construites au 18e siècle. L'étroite maison à colombage de 1631 (n° 15), qui s'étend loin dans la Brunnenkreßstraße, se distingue visuellement. Elle abrite encore aujourd'hui une boulangerie, comme c'est le cas depuis 1415 à cet endroit. Le bâtiment principal de la caisse d'épargne Unstrut-Hainich, construit en 1999/2000, constitue la limite architecturale est de la place du marché. En 2006, la place du marché a été réaménagée et le cours du ruisseau de Popperöder a été rouvert. Un monument à Johann August Röbling, né à Mühlhausen et célèbre aux États-Unis pour avoir construit des ponts suspendus à câbles métalliques, a été érigé en 2007 grâce à des dons de citoyens et d'entreprises de Mühlhausen. Un tel engagement a également permis la création d'un monument à Jean-Sébastien Bach en 2009 à l'église Blasii, son ancien lieu de travail. En son honneur, la partie ouest de l'Untermarkt a été baptisée Bach-Platz en 1950.
The city of Mühlhausen was founded near the palatine castle, which dates back to the 10th century. The castle had been erected at a ford over the river Unstrut, a crossing point for several roads from different directions. Due to its favourable location the trading centre quickly developed into a town. A mint was documented for the 12th century and indicates an emerging monetary economy. The Untermarkt was the main marketplace of the old town and became the economic centre, located right next to the Church of Blaise the Divine. The farmers of the surrounding area supplied the inhabitants with foodstuff, while long-distance merchants facilitated the trade of valuable and rare handicraft products. Weekly markets and fairs took place regularly. The most valuable fabrics were traded in the Tuchlaube ("cloth booth"), first mentioned in 1304, which was situated in the northeast corner of the market. Here also was the pottery market. As the city wall was built in the early 13th century three of the four main gates led to the Untermarkt. The cloisters of the monasteries of Volkenroda (no. 17) and Beuren (no. 7) as well as of the Teutonic Order in the old town (Kristanplatz 1) with St. Ann’s chapel in the southwest are indicative of a representative backdrop. In 1715/16 the new superintendent’s office was established in the buildings of the former order court and St. Ann’s Chapel. As Mühlhausen was integrated into Prussia in 1802, the new authorities converted the Tuchlaube into the main police station. The churchyard of Blaise the Divine was abandoned and repaved to serve as a drill ground, expanding the Untermarkt further westwards. The representative houses characterising the Untermarkt today were mostly built in the 18th century. Standing out is the narrow half-timbered building (no. 15) from the year 1631, extending far back into the Brunnenkressstraße, which today houses a bakery. Already in 1415 there was a bakery business located at this place. To the east of the market is the headquarters building of the Sparkasse Unstrut-Hainich, built in 1999/2000. In 2006 the market was remodelled and the watercourse of the Popperode creek reopened. A monument for the Mühlhausen-born Johann August Röbling, who became famous in the United States for building wire-cable suspension bridges, has been erected in 2007 with donations from citizens and local firms. Public support also made possible the creation of the monument to Johann Sebastian Bach in 2009 next to the Church of Blaise the Divine, his former place of work. In 1915 the western part of the Untermarkt was renamed ‘Bach-Platz’ in his honour.
<p>Die Stadt Mühlhausen entstand bei der seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren Königspfalz, die an der Stelle einer Furt über die Unstrut errichtet worden war, auf die verschiedene Verkehrswege zuführten. Diese Lage beförderte die rasche Entwicklung der Stadt als bedeutendes Handelszentrum. Der Nachweis einer Münzstätte des 12. Jahrhunderts ist Indiz für entstehende Geldwirtschaft, die einen Markt voraussetzt. Der Untermarkt als Hauptmarkt der Altstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum mit der Blasii-Kirche als Mittelpunkt. Die Bauern des Umlandes versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Fernhändler vermittelten den Austausch wertvoller Handwerksprodukte. Wochen- und Jahrmärkte prägten das Marktgeschehen. In der im Jahr 1304 erstmals erwähnten Tuchlaube im Nordosten des Marktes wurden die wertvollen Stoffe gehandelt. Hier befand sich auch der Töpfermarkt. Mit dem Bau der Stadtmauer im frühen 13. Jh. führten drei der vier Haupttore zum Untermarkt. Die Höfe der Klöster Volkenroda (Nr. 17) und Beuren (Nr. 7) sowie der des Deutschen Ordens in der Altstadt (Kristanplatz 1) mit der Annenkapelle im Südwesten des Platzes deuten bereits auf eine repräsentative Bebauung. Der ehemalige Ordenshof wurde 1715/1716 als Superintendentur unter Einbeziehung der Annenkapelle neu errichtet. Als Mühlhausen im Jahr 1802 Preußen angegliedert wurde, beanspruchten die neuen Herren die Tuchlaube als ihre Hauptwache. Der Blasii-Kirchhof wurde aufgelassen und als Exerzierplatz gepflastert, wodurch der Untermarkt erheblich nach Westen erweitert wurde.</p><p>Die repräsentativen Häuser, die heute den Untermarkt prägen, wurden in ihrer Mehrheit im 18. Jh. erbaut. Optisch sticht das schmale, sich weit in die Brunnenkreßstraße erstreckende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1631 (Nr. 15) hervor, in dem bis heute wie schon seit 1415 an dieser Stelle eine Bäckerei zu Hause ist. Den östlichen baulichen Abschluss des Marktes bildet das 1999/2000 erbaute Hauptgebäude der Sparkasse Unstrut-Hainich. Im Jahr 2006 wurde der Marktplatz umgestaltet und der Lauf des Popperöder Baches wieder geöffnet. Ein Denkmal für den in Mühlhausen geborenen Johann August Röbling, der in den USA als Erbauer von Drahtseilhängebrücken berühmt wurde, ist 2007 mit Spenden Mühlhäuser Bürger und Firmen errichtet worden. Ein solches Engagement ermöglichte auch die Schaffung Denkmals für Johann Sebastian Bach 2009 an der Blasii-Kirche, seiner einstigen Wirkungsstätte. Ihm zu Ehren wurde der westliche Teil des Untermarktes 1950 als Bach-Platz benannt.</p>
<p>The city of Mühlhausen was founded near the palatine castle, which dates back to the 10th century. The castle had been erected at a ford over the river Unstrut, a crossing point for several roads from different directions. Due to its favourable location the trading centre quickly developed into a town. A mint was documented for the 12th century and indicates an emerging monetary economy. The Untermarkt was the main marketplace of the old town and became the economic centre, located right next to the Church of Blaise the Divine. The farmers of the surrounding area supplied the inhabitants with foodstuff, while long-distance merchants facilitated the trade of valuable and rare handicraft products. Weekly markets and fairs took place regularly. The most valuable fabrics were traded in the Tuchlaube ("cloth booth"), first mentioned in 1304, which was situated in the northeast corner of the market. Here also was the pottery market. As the city wall was built in the early 13th century three of the four main gates led to the Untermarkt. The cloisters of the monasteries of Volkenroda (no. 17) and Beuren (no. 7) as well as of the Teutonic Order in the old town (Kristanplatz 1) with St. Ann’s chapel in the southwest are indicative of a representative backdrop. In 1715/16 the new superintendent’s office was established in the buildings of the former order court and St. Ann’s Chapel. As Mühlhausen was integrated into Prussia in 1802, the new authorities converted the Tuchlaube into the main police station. The churchyard of Blaise the Divine was abandoned and repaved to serve as a drill ground, expanding the Untermarkt further westwards. The representative houses characterising the Untermarkt today were mostly built in the 18th century. Standing out is the narrow half-timbered building (no. 15) from the year 1631, extending far back into the Brunnenkressstraße, which today houses a bakery. Already in 1415 there was a bakery business located at this place. To the east of the market is the headquarters building of the Sparkasse Unstrut-Hainich, built in 1999/2000. In 2006 the market was remodelled and the watercourse of the Popperode creek reopened. A monument for the Mühlhausen-born Johann August Röbling, who became famous in the United States for building wire-cable suspension bridges, has been erected in 2007 with donations from citizens and local firms. Public support also made possible the creation of the monument to Johann Sebastian Bach in 2009 next to the Church of Blaise the Divine, his former place of work. In 1915 the western part of the Untermarkt was renamed ‘Bach-Platz’ in his honour.</p>
<p>La ville de Mühlhausen est née à proximité du palais royal, dont l'existence est attestée depuis le 10e siècle, et qui avait été construit à l'emplacement d'un gué sur l'Unstrut, vers lequel convergeaient différentes voies de communication. Cette situation a favorisé le développement rapide de la ville en tant que centre commercial important. L'existence d'un hôtel des monnaies au 12e siècle est un indice de l'émergence d'une économie monétaire, qui présuppose un marché. L'Untermarkt, marché principal de la vieille ville, devint le centre économique avec l'église Blasii comme point central. Les paysans des environs approvisionnaient les habitants en denrées alimentaires et les commerçants à distance assuraient l'échange de précieux produits artisanaux. Les marchés hebdomadaires et annuels marquaient l'activité du marché. Les étoffes précieuses étaient échangées dans la Tuchlaube, mentionnée pour la première fois en 1304 et située au nord-est du marché. C'est là que se trouvait également le marché des potiers. Avec la construction du mur de la ville au début du 13ème siècle, trois des quatre portes principales donnaient sur la place du marché inférieur. Les cours des monastères de Volkenroda (n° 17) et de Beuren (n° 7) ainsi que celle de l'Ordre Teutonique dans la vieille ville (Kristanplatz 1) avec la chapelle de l'Annonciade au sud-ouest de la place indiquent déjà une construction représentative. L'ancienne cour de l'Ordre a été reconstruite en 1715/1716 en tant que surintendance, en intégrant la chapelle de l'Annonciade. Lorsque Mulhouse fut rattachée à la Prusse en 1802, les nouveaux maîtres revendiquèrent la Tuchlaube comme leur poste de garde principal. La cour de l'église Blasii fut abandonnée et pavée pour servir de place d'exercice, ce qui permit d'agrandir considérablement l'Untermarkt vers l'ouest.</p><p>Les maisons représentatives qui caractérisent aujourd'hui l'Untermarkt ont pour la plupart été construites au 18e siècle. L'étroite maison à colombage de 1631 (n° 15), qui s'étend loin dans la Brunnenkreßstraße, se distingue visuellement. Elle abrite encore aujourd'hui une boulangerie, comme c'est le cas depuis 1415 à cet endroit. Le bâtiment principal de la caisse d'épargne Unstrut-Hainich, construit en 1999/2000, constitue la limite architecturale est de la place du marché. En 2006, la place du marché a été réaménagée et le cours du ruisseau de Popperöder a été rouvert. Un monument à Johann August Röbling, né à Mühlhausen et célèbre aux États-Unis pour avoir construit des ponts suspendus à câbles métalliques, a été érigé en 2007 grâce à des dons de citoyens et d'entreprises de Mühlhausen. Un tel engagement a également permis la création d'un monument à Jean-Sébastien Bach en 2009 à l'église Blasii, son ancien lieu de travail. En son honneur, la partie ouest de l'Untermarkt a été baptisée Bach-Platz en 1950.</p>
Die Stadt Mühlhausen entstand bei der seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren Königspfalz, die an der Stelle einer Furt über die Unstrut errichtet worden war, auf die verschiedene Verkehrswege zuführten. Diese Lage beförderte die rasche Entwicklung der Stadt als bedeutendes Handelszentrum. Der Nachweis einer Münzstätte des 12. Jahrhunderts ist Indiz für entstehende Geldwirtschaft, die einen Markt voraussetzt. Der Untermarkt als Hauptmarkt der Altstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum mit der Blasii-Kirche als Mittelpunkt. Die Bauern des Umlandes versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Fernhändler vermittelten den Austausch wertvoller Handwerksprodukte. Wochen- und Jahrmärkte prägten das Marktgeschehen. In der im Jahr 1304 erstmals erwähnten Tuchlaube im Nordosten des Marktes wurden die wertvollen Stoffe gehandelt. Hier befand sich auch der Töpfermarkt. Mit dem Bau der Stadtmauer im frühen 13. Jh. führten drei der vier Haupttore zum Untermarkt. Die Höfe der Klöster Volkenroda (Nr. 17) und Beuren (Nr. 7) sowie der des Deutschen Ordens in der Altstadt (Kristanplatz 1) mit der Annenkapelle im Südwesten des Platzes deuten bereits auf eine repräsentative Bebauung. Der ehemalige Ordenshof wurde 1715/1716 als Superintendentur unter Einbeziehung der Annenkapelle neu errichtet. Als Mühlhausen im Jahr 1802 Preußen angegliedert wurde, beanspruchten die neuen Herren die Tuchlaube als ihre Hauptwache. Der Blasii-Kirchhof wurde aufgelassen und als Exerzierplatz gepflastert, wodurch der Untermarkt erheblich nach Westen erweitert wurde. Die repräsentativen Häuser, die heute den Untermarkt prägen, wurden in ihrer Mehrheit im 18. Jh. erbaut. Optisch sticht das schmale, sich weit in die Brunnenkreßstraße erstreckende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1631 (Nr. 15) hervor, in dem bis heute wie schon seit 1415 an dieser Stelle eine Bäckerei zu Hause ist. Den östlichen baulichen Abschluss des Marktes bildet das 1999/2000 erbaute Hauptgebäude der Sparkasse Unstrut-Hainich. Im Jahr 2006 wurde der Marktplatz umgestaltet und der Lauf des Popperöder Baches wieder geöffnet. Ein Denkmal für den in Mühlhausen geborenen Johann August Röbling, der in den USA als Erbauer von Drahtseilhängebrücken berühmt wurde, ist 2007 mit Spenden Mühlhäuser Bürger und Firmen errichtet worden. Ein solches Engagement ermöglichte auch die Schaffung Denkmals für Johann Sebastian Bach 2009 an der Blasii-Kirche, seiner einstigen Wirkungsstätte. Ihm zu Ehren wurde der westliche Teil des Untermarktes 1950 als Bach-Platz benannt.
La ville de Mühlhausen est née à proximité du palais royal, dont l'existence est attestée depuis le 10e siècle, et qui avait été construit à l'emplacement d'un gué sur l'Unstrut, vers lequel convergeaient différentes voies de communication. Cette situation a favorisé le développement rapide de la ville en tant que centre commercial important. L'existence d'un hôtel des monnaies au 12e siècle est un indice de l'émergence d'une économie monétaire, qui présuppose un marché. L'Untermarkt, marché principal de la vieille ville, devint le centre économique avec l'église Blasii comme point central. Les paysans des environs approvisionnaient les habitants en denrées alimentaires et les commerçants à distance assuraient l'échange de précieux produits artisanaux. Les marchés hebdomadaires et annuels marquaient l'activité du marché. Les étoffes précieuses étaient échangées dans la Tuchlaube, mentionnée pour la première fois en 1304 et située au nord-est du marché. C'est là que se trouvait également le marché des potiers. Avec la construction du mur de la ville au début du 13ème siècle, trois des quatre portes principales donnaient sur la place du marché inférieur. Les cours des monastères de Volkenroda (n° 17) et de Beuren (n° 7) ainsi que celle de l'Ordre Teutonique dans la vieille ville (Kristanplatz 1) avec la chapelle de l'Annonciade au sud-ouest de la place indiquent déjà une construction représentative. L'ancienne cour de l'Ordre a été reconstruite en 1715/1716 en tant que surintendance, en intégrant la chapelle de l'Annonciade. Lorsque Mulhouse fut rattachée à la Prusse en 1802, les nouveaux maîtres revendiquèrent la Tuchlaube comme leur poste de garde principal. La cour de l'église Blasii fut abandonnée et pavée pour servir de place d'exercice, ce qui permit d'agrandir considérablement l'Untermarkt vers l'ouest. Les maisons représentatives qui caractérisent aujourd'hui l'Untermarkt ont pour la plupart été construites au 18e siècle. L'étroite maison à colombage de 1631 (n° 15), qui s'étend loin dans la Brunnenkreßstraße, se distingue visuellement. Elle abrite encore aujourd'hui une boulangerie, comme c'est le cas depuis 1415 à cet endroit. Le bâtiment principal de la caisse d'épargne Unstrut-Hainich, construit en 1999/2000, constitue la limite architecturale est de la place du marché. En 2006, la place du marché a été réaménagée et le cours du ruisseau de Popperöder a été rouvert. Un monument à Johann August Röbling, né à Mühlhausen et célèbre aux États-Unis pour avoir construit des ponts suspendus à câbles métalliques, a été érigé en 2007 grâce à des dons de citoyens et d'entreprises de Mühlhausen. Un tel engagement a également permis la création d'un monument à Jean-Sébastien Bach en 2009 à l'église Blasii, son ancien lieu de travail. En son honneur, la partie ouest de l'Untermarkt a été baptisée Bach-Platz en 1950.
The city of Mühlhausen was founded near the palatine castle, which dates back to the 10th century. The castle had been erected at a ford over the river Unstrut, a crossing point for several roads from different directions. Due to its favourable location the trading centre quickly developed into a town. A mint was documented for the 12th century and indicates an emerging monetary economy. The Untermarkt was the main marketplace of the old town and became the economic centre, located right next to the Church of Blaise the Divine. The farmers of the surrounding area supplied the inhabitants with foodstuff, while long-distance merchants facilitated the trade of valuable and rare handicraft products. Weekly markets and fairs took place regularly. The most valuable fabrics were traded in the Tuchlaube ("cloth booth"), first mentioned in 1304, which was situated in the northeast corner of the market. Here also was the pottery market. As the city wall was built in the early 13th century three of the four main gates led to the Untermarkt. The cloisters of the monasteries of Volkenroda (no. 17) and Beuren (no. 7) as well as of the Teutonic Order in the old town (Kristanplatz 1) with St. Ann’s chapel in the southwest are indicative of a representative backdrop. In 1715/16 the new superintendent’s office was established in the buildings of the former order court and St. Ann’s Chapel. As Mühlhausen was integrated into Prussia in 1802, the new authorities converted the Tuchlaube into the main police station. The churchyard of Blaise the Divine was abandoned and repaved to serve as a drill ground, expanding the Untermarkt further westwards. The representative houses characterising the Untermarkt today were mostly built in the 18th century. Standing out is the narrow half-timbered building (no. 15) from the year 1631, extending far back into the Brunnenkressstraße, which today houses a bakery. Already in 1415 there was a bakery business located at this place. To the east of the market is the headquarters building of the Sparkasse Unstrut-Hainich, built in 1999/2000. In 2006 the market was remodelled and the watercourse of the Popperode creek reopened. A monument for the Mühlhausen-born Johann August Röbling, who became famous in the United States for building wire-cable suspension bridges, has been erected in 2007 with donations from citizens and local firms. Public support also made possible the creation of the monument to Johann Sebastian Bach in 2009 next to the Church of Blaise the Divine, his former place of work. In 1915 the western part of the Untermarkt was renamed ‘Bach-Platz’ in his honour.
Die Stadt Mühlhausen entstand bei der seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren Königspfalz, die an der Stelle einer Furt über die Unstrut errichtet worden war, auf die verschiedene Verkehrswege zuführten. Diese Lage beförderte die rasche Entwicklung der Stadt als bedeutendes Handelszentrum. Der Nachweis einer Münzstätte des 12. Jahrhunderts ist Indiz für entstehende Geldwirtschaft, die einen Markt voraussetzt. Der Untermarkt als Hauptmarkt der Altstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum mit der Blasii-Kirche als Mittelpunkt. Die Bauern des Umlandes versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Fernhändler vermittelten den Austausch wertvoller Handwerksprodukte. Wochen- und Jahrmärkte prägten das Marktgeschehen. In der im Jahr 1304 erstmals erwähnten Tuchlaube im Nordosten des Marktes wurden die wertvollen Stoffe gehandelt. Hier befand sich auch der Töpfermarkt. Mit dem Bau der Stadtmauer im frühen 13. Jh. führten drei der vier Haupttore zum Untermarkt. Die Höfe der Klöster Volkenroda (Nr. 17) und Beuren (Nr. 7) sowie der des Deutschen Ordens in der Altstadt (Kristanplatz 1) mit der Annenkapelle im Südwesten des Platzes deuten bereits auf eine repräsentative Bebauung. Der ehemalige Ordenshof wurde 1715/1716 als Superintendentur unter Einbeziehung der Annenkapelle neu errichtet. Als Mühlhausen im Jahr 1802 Preußen angegliedert wurde, beanspruchten die neuen Herren die Tuchlaube als ihre Hauptwache. Der Blasii-Kirchhof wurde aufgelassen und als Exerzierplatz gepflastert, wodurch der Untermarkt erheblich nach Westen erweitert wurde. Die repräsentativen Häuser, die heute den Untermarkt prägen, wurden in ihrer Mehrheit im 18. Jh. erbaut. Optisch sticht das schmale, sich weit in die Brunnenkreßstraße erstreckende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1631 (Nr. 15) hervor, in dem bis heute wie schon seit 1415 an dieser Stelle eine Bäckerei zu Hause ist. Den östlichen baulichen Abschluss des Marktes bildet das 1999/2000 erbaute Hauptgebäude der Sparkasse Unstrut-Hainich. Im Jahr 2006 wurde der Marktplatz umgestaltet und der Lauf des Popperöder Baches wieder geöffnet. Ein Denkmal für den in Mühlhausen geborenen Johann August Röbling, der in den USA als Erbauer von Drahtseilhängebrücken berühmt wurde, ist 2007 mit Spenden Mühlhäuser Bürger und Firmen errichtet worden. Ein solches Engagement ermöglichte auch die Schaffung Denkmals für Johann Sebastian Bach 2009 an der Blasii-Kirche, seiner einstigen Wirkungsstätte. Ihm zu Ehren wurde der westliche Teil des Untermarktes 1950 als Bach-Platz benannt.
La ville de Mühlhausen est née à proximité du palais royal, dont l'existence est attestée depuis le 10e siècle, et qui avait été construit à l'emplacement d'un gué sur l'Unstrut, vers lequel convergeaient différentes voies de communication. Cette situation a favorisé le développement rapide de la ville en tant que centre commercial important. L'existence d'un hôtel des monnaies au 12e siècle est un indice de l'émergence d'une économie monétaire, qui présuppose un marché. L'Untermarkt, marché principal de la vieille ville, devint le centre économique avec l'église Blasii comme point central. Les paysans des environs approvisionnaient les habitants en denrées alimentaires et les commerçants à distance assuraient l'échange de précieux produits artisanaux. Les marchés hebdomadaires et annuels marquaient l'activité du marché. Les étoffes précieuses étaient échangées dans la Tuchlaube, mentionnée pour la première fois en 1304 et située au nord-est du marché. C'est là que se trouvait également le marché des potiers. Avec la construction du mur de la ville au début du 13ème siècle, trois des quatre portes principales donnaient sur la place du marché inférieur. Les cours des monastères de Volkenroda (n° 17) et de Beuren (n° 7) ainsi que celle de l'Ordre Teutonique dans la vieille ville (Kristanplatz 1) avec la chapelle de l'Annonciade au sud-ouest de la place indiquent déjà une construction représentative. L'ancienne cour de l'Ordre a été reconstruite en 1715/1716 en tant que surintendance, en intégrant la chapelle de l'Annonciade. Lorsque Mulhouse fut rattachée à la Prusse en 1802, les nouveaux maîtres revendiquèrent la Tuchlaube comme leur poste de garde principal. La cour de l'église Blasii fut abandonnée et pavée pour servir de place d'exercice, ce qui permit d'agrandir considérablement l'Untermarkt vers l'ouest. Les maisons représentatives qui caractérisent aujourd'hui l'Untermarkt ont pour la plupart été construites au 18e siècle. L'étroite maison à colombage de 1631 (n° 15), qui s'étend loin dans la Brunnenkreßstraße, se distingue visuellement. Elle abrite encore aujourd'hui une boulangerie, comme c'est le cas depuis 1415 à cet endroit. Le bâtiment principal de la caisse d'épargne Unstrut-Hainich, construit en 1999/2000, constitue la limite architecturale est de la place du marché. En 2006, la place du marché a été réaménagée et le cours du ruisseau de Popperöder a été rouvert. Un monument à Johann August Röbling, né à Mühlhausen et célèbre aux États-Unis pour avoir construit des ponts suspendus à câbles métalliques, a été érigé en 2007 grâce à des dons de citoyens et d'entreprises de Mühlhausen. Un tel engagement a également permis la création d'un monument à Jean-Sébastien Bach en 2009 à l'église Blasii, son ancien lieu de travail. En son honneur, la partie ouest de l'Untermarkt a été baptisée Bach-Platz en 1950.
The city of Mühlhausen was founded near the palatine castle, which dates back to the 10th century. The castle had been erected at a ford over the river Unstrut, a crossing point for several roads from different directions. Due to its favourable location the trading centre quickly developed into a town. A mint was documented for the 12th century and indicates an emerging monetary economy. The Untermarkt was the main marketplace of the old town and became the economic centre, located right next to the Church of Blaise the Divine. The farmers of the surrounding area supplied the inhabitants with foodstuff, while long-distance merchants facilitated the trade of valuable and rare handicraft products. Weekly markets and fairs took place regularly. The most valuable fabrics were traded in the Tuchlaube ("cloth booth"), first mentioned in 1304, which was situated in the northeast corner of the market. Here also was the pottery market. As the city wall was built in the early 13th century three of the four main gates led to the Untermarkt. The cloisters of the monasteries of Volkenroda (no. 17) and Beuren (no. 7) as well as of the Teutonic Order in the old town (Kristanplatz 1) with St. Ann’s chapel in the southwest are indicative of a representative backdrop. In 1715/16 the new superintendent’s office was established in the buildings of the former order court and St. Ann’s Chapel. As Mühlhausen was integrated into Prussia in 1802, the new authorities converted the Tuchlaube into the main police station. The churchyard of Blaise the Divine was abandoned and repaved to serve as a drill ground, expanding the Untermarkt further westwards. The representative houses characterising the Untermarkt today were mostly built in the 18th century. Standing out is the narrow half-timbered building (no. 15) from the year 1631, extending far back into the Brunnenkressstraße, which today houses a bakery. Already in 1415 there was a bakery business located at this place. To the east of the market is the headquarters building of the Sparkasse Unstrut-Hainich, built in 1999/2000. In 2006 the market was remodelled and the watercourse of the Popperode creek reopened. A monument for the Mühlhausen-born Johann August Röbling, who became famous in the United States for building wire-cable suspension bridges, has been erected in 2007 with donations from citizens and local firms. Public support also made possible the creation of the monument to Johann Sebastian Bach in 2009 next to the Church of Blaise the Divine, his former place of work. In 1915 the western part of the Untermarkt was renamed ‘Bach-Platz’ in his honour.
<p>Die Stadt Mühlhausen entstand bei der seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren Königspfalz, die an der Stelle einer Furt über die Unstrut errichtet worden war, auf die verschiedene Verkehrswege zuführten. Diese Lage beförderte die rasche Entwicklung der Stadt als bedeutendes Handelszentrum. Der Nachweis einer Münzstätte des 12. Jahrhunderts ist Indiz für entstehende Geldwirtschaft, die einen Markt voraussetzt. Der Untermarkt als Hauptmarkt der Altstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum mit der Blasii-Kirche als Mittelpunkt. Die Bauern des Umlandes versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Fernhändler vermittelten den Austausch wertvoller Handwerksprodukte. Wochen- und Jahrmärkte prägten das Marktgeschehen. In der im Jahr 1304 erstmals erwähnten Tuchlaube im Nordosten des Marktes wurden die wertvollen Stoffe gehandelt. Hier befand sich auch der Töpfermarkt. Mit dem Bau der Stadtmauer im frühen 13. Jh. führten drei der vier Haupttore zum Untermarkt. Die Höfe der Klöster Volkenroda (Nr. 17) und Beuren (Nr. 7) sowie der des Deutschen Ordens in der Altstadt (Kristanplatz 1) mit der Annenkapelle im Südwesten des Platzes deuten bereits auf eine repräsentative Bebauung. Der ehemalige Ordenshof wurde 1715/1716 als Superintendentur unter Einbeziehung der Annenkapelle neu errichtet. Als Mühlhausen im Jahr 1802 Preußen angegliedert wurde, beanspruchten die neuen Herren die Tuchlaube als ihre Hauptwache. Der Blasii-Kirchhof wurde aufgelassen und als Exerzierplatz gepflastert, wodurch der Untermarkt erheblich nach Westen erweitert wurde.</p><p>Die repräsentativen Häuser, die heute den Untermarkt prägen, wurden in ihrer Mehrheit im 18. Jh. erbaut. Optisch sticht das schmale, sich weit in die Brunnenkreßstraße erstreckende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1631 (Nr. 15) hervor, in dem bis heute wie schon seit 1415 an dieser Stelle eine Bäckerei zu Hause ist. Den östlichen baulichen Abschluss des Marktes bildet das 1999/2000 erbaute Hauptgebäude der Sparkasse Unstrut-Hainich. Im Jahr 2006 wurde der Marktplatz umgestaltet und der Lauf des Popperöder Baches wieder geöffnet. Ein Denkmal für den in Mühlhausen geborenen Johann August Röbling, der in den USA als Erbauer von Drahtseilhängebrücken berühmt wurde, ist 2007 mit Spenden Mühlhäuser Bürger und Firmen errichtet worden. Ein solches Engagement ermöglichte auch die Schaffung Denkmals für Johann Sebastian Bach 2009 an der Blasii-Kirche, seiner einstigen Wirkungsstätte. Ihm zu Ehren wurde der westliche Teil des Untermarktes 1950 als Bach-Platz benannt.</p>
<p>The city of Mühlhausen was founded near the palatine castle, which dates back to the 10th century. The castle had been erected at a ford over the river Unstrut, a crossing point for several roads from different directions. Due to its favourable location the trading centre quickly developed into a town. A mint was documented for the 12th century and indicates an emerging monetary economy. The Untermarkt was the main marketplace of the old town and became the economic centre, located right next to the Church of Blaise the Divine. The farmers of the surrounding area supplied the inhabitants with foodstuff, while long-distance merchants facilitated the trade of valuable and rare handicraft products. Weekly markets and fairs took place regularly. The most valuable fabrics were traded in the Tuchlaube ("cloth booth"), first mentioned in 1304, which was situated in the northeast corner of the market. Here also was the pottery market. As the city wall was built in the early 13th century three of the four main gates led to the Untermarkt. The cloisters of the monasteries of Volkenroda (no. 17) and Beuren (no. 7) as well as of the Teutonic Order in the old town (Kristanplatz 1) with St. Ann’s chapel in the southwest are indicative of a representative backdrop. In 1715/16 the new superintendent’s office was established in the buildings of the former order court and St. Ann’s Chapel. As Mühlhausen was integrated into Prussia in 1802, the new authorities converted the Tuchlaube into the main police station. The churchyard of Blaise the Divine was abandoned and repaved to serve as a drill ground, expanding the Untermarkt further westwards. The representative houses characterising the Untermarkt today were mostly built in the 18th century. Standing out is the narrow half-timbered building (no. 15) from the year 1631, extending far back into the Brunnenkressstraße, which today houses a bakery. Already in 1415 there was a bakery business located at this place. To the east of the market is the headquarters building of the Sparkasse Unstrut-Hainich, built in 1999/2000. In 2006 the market was remodelled and the watercourse of the Popperode creek reopened. A monument for the Mühlhausen-born Johann August Röbling, who became famous in the United States for building wire-cable suspension bridges, has been erected in 2007 with donations from citizens and local firms. Public support also made possible the creation of the monument to Johann Sebastian Bach in 2009 next to the Church of Blaise the Divine, his former place of work. In 1915 the western part of the Untermarkt was renamed ‘Bach-Platz’ in his honour.</p>
<p>La ville de Mühlhausen est née à proximité du palais royal, dont l'existence est attestée depuis le 10e siècle, et qui avait été construit à l'emplacement d'un gué sur l'Unstrut, vers lequel convergeaient différentes voies de communication. Cette situation a favorisé le développement rapide de la ville en tant que centre commercial important. L'existence d'un hôtel des monnaies au 12e siècle est un indice de l'émergence d'une économie monétaire, qui présuppose un marché. L'Untermarkt, marché principal de la vieille ville, devint le centre économique avec l'église Blasii comme point central. Les paysans des environs approvisionnaient les habitants en denrées alimentaires et les commerçants à distance assuraient l'échange de précieux produits artisanaux. Les marchés hebdomadaires et annuels marquaient l'activité du marché. Les étoffes précieuses étaient échangées dans la Tuchlaube, mentionnée pour la première fois en 1304 et située au nord-est du marché. C'est là que se trouvait également le marché des potiers. Avec la construction du mur de la ville au début du 13ème siècle, trois des quatre portes principales donnaient sur la place du marché inférieur. Les cours des monastères de Volkenroda (n° 17) et de Beuren (n° 7) ainsi que celle de l'Ordre Teutonique dans la vieille ville (Kristanplatz 1) avec la chapelle de l'Annonciade au sud-ouest de la place indiquent déjà une construction représentative. L'ancienne cour de l'Ordre a été reconstruite en 1715/1716 en tant que surintendance, en intégrant la chapelle de l'Annonciade. Lorsque Mulhouse fut rattachée à la Prusse en 1802, les nouveaux maîtres revendiquèrent la Tuchlaube comme leur poste de garde principal. La cour de l'église Blasii fut abandonnée et pavée pour servir de place d'exercice, ce qui permit d'agrandir considérablement l'Untermarkt vers l'ouest.</p><p>Les maisons représentatives qui caractérisent aujourd'hui l'Untermarkt ont pour la plupart été construites au 18e siècle. L'étroite maison à colombage de 1631 (n° 15), qui s'étend loin dans la Brunnenkreßstraße, se distingue visuellement. Elle abrite encore aujourd'hui une boulangerie, comme c'est le cas depuis 1415 à cet endroit. Le bâtiment principal de la caisse d'épargne Unstrut-Hainich, construit en 1999/2000, constitue la limite architecturale est de la place du marché. En 2006, la place du marché a été réaménagée et le cours du ruisseau de Popperöder a été rouvert. Un monument à Johann August Röbling, né à Mühlhausen et célèbre aux États-Unis pour avoir construit des ponts suspendus à câbles métalliques, a été érigé en 2007 grâce à des dons de citoyens et d'entreprises de Mühlhausen. Un tel engagement a également permis la création d'un monument à Jean-Sébastien Bach en 2009 à l'église Blasii, son ancien lieu de travail. En son honneur, la partie ouest de l'Untermarkt a été baptisée Bach-Platz en 1950.</p>
Die Stadt Mühlhausen entstand bei der seit dem 10. Jahrhundert nachweisbaren Königspfalz, die an der Stelle einer Furt über die Unstrut errichtet worden war, auf die verschiedene Verkehrswege zuführten. Diese Lage beförderte die rasche Entwicklung der Stadt als bedeutendes Handelszentrum. Der Nachweis einer Münzstätte des 12. Jahrhunderts ist Indiz für entstehende Geldwirtschaft, die einen Markt voraussetzt. Der Untermarkt als Hauptmarkt der Altstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum mit der Blasii-Kirche als Mittelpunkt. Die Bauern des Umlandes versorgten die Einwohner mit Lebensmitteln und Fernhändler vermittelten den Austausch wertvoller Handwerksprodukte. Wochen- und Jahrmärkte prägten das Marktgeschehen. In der im Jahr 1304 erstmals erwähnten Tuchlaube im Nordosten des Marktes wurden die wertvollen Stoffe gehandelt. Hier befand sich auch der Töpfermarkt. Mit dem Bau der Stadtmauer im frühen 13. Jh. führten drei der vier Haupttore zum Untermarkt. Die Höfe der Klöster Volkenroda (Nr. 17) und Beuren (Nr. 7) sowie der des Deutschen Ordens in der Altstadt (Kristanplatz 1) mit der Annenkapelle im Südwesten des Platzes deuten bereits auf eine repräsentative Bebauung. Der ehemalige Ordenshof wurde 1715/1716 als Superintendentur unter Einbeziehung der Annenkapelle neu errichtet. Als Mühlhausen im Jahr 1802 Preußen angegliedert wurde, beanspruchten die neuen Herren die Tuchlaube als ihre Hauptwache. Der Blasii-Kirchhof wurde aufgelassen und als Exerzierplatz gepflastert, wodurch der Untermarkt erheblich nach Westen erweitert wurde. Die repräsentativen Häuser, die heute den Untermarkt prägen, wurden in ihrer Mehrheit im 18. Jh. erbaut. Optisch sticht das schmale, sich weit in die Brunnenkreßstraße erstreckende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1631 (Nr. 15) hervor, in dem bis heute wie schon seit 1415 an dieser Stelle eine Bäckerei zu Hause ist. Den östlichen baulichen Abschluss des Marktes bildet das 1999/2000 erbaute Hauptgebäude der Sparkasse Unstrut-Hainich. Im Jahr 2006 wurde der Marktplatz umgestaltet und der Lauf des Popperöder Baches wieder geöffnet. Ein Denkmal für den in Mühlhausen geborenen Johann August Röbling, der in den USA als Erbauer von Drahtseilhängebrücken berühmt wurde, ist 2007 mit Spenden Mühlhäuser Bürger und Firmen errichtet worden. Ein solches Engagement ermöglichte auch die Schaffung Denkmals für Johann Sebastian Bach 2009 an der Blasii-Kirche, seiner einstigen Wirkungsstätte. Ihm zu Ehren wurde der westliche Teil des Untermarktes 1950 als Bach-Platz benannt.
La ville de Mühlhausen est née à proximité du palais royal, dont l'existence est attestée depuis le 10e siècle, et qui avait été construit à l'emplacement d'un gué sur l'Unstrut, vers lequel convergeaient différentes voies de communication. Cette situation a favorisé le développement rapide de la ville en tant que centre commercial important. L'existence d'un hôtel des monnaies au 12e siècle est un indice de l'émergence d'une économie monétaire, qui présuppose un marché. L'Untermarkt, marché principal de la vieille ville, devint le centre économique avec l'église Blasii comme point central. Les paysans des environs approvisionnaient les habitants en denrées alimentaires et les commerçants à distance assuraient l'échange de précieux produits artisanaux. Les marchés hebdomadaires et annuels marquaient l'activité du marché. Les étoffes précieuses étaient échangées dans la Tuchlaube, mentionnée pour la première fois en 1304 et située au nord-est du marché. C'est là que se trouvait également le marché des potiers. Avec la construction du mur de la ville au début du 13ème siècle, trois des quatre portes principales donnaient sur la place du marché inférieur. Les cours des monastères de Volkenroda (n° 17) et de Beuren (n° 7) ainsi que celle de l'Ordre Teutonique dans la vieille ville (Kristanplatz 1) avec la chapelle de l'Annonciade au sud-ouest de la place indiquent déjà une construction représentative. L'ancienne cour de l'Ordre a été reconstruite en 1715/1716 en tant que surintendance, en intégrant la chapelle de l'Annonciade. Lorsque Mulhouse fut rattachée à la Prusse en 1802, les nouveaux maîtres revendiquèrent la Tuchlaube comme leur poste de garde principal. La cour de l'église Blasii fut abandonnée et pavée pour servir de place d'exercice, ce qui permit d'agrandir considérablement l'Untermarkt vers l'ouest. Les maisons représentatives qui caractérisent aujourd'hui l'Untermarkt ont pour la plupart été construites au 18e siècle. L'étroite maison à colombage de 1631 (n° 15), qui s'étend loin dans la Brunnenkreßstraße, se distingue visuellement. Elle abrite encore aujourd'hui une boulangerie, comme c'est le cas depuis 1415 à cet endroit. Le bâtiment principal de la caisse d'épargne Unstrut-Hainich, construit en 1999/2000, constitue la limite architecturale est de la place du marché. En 2006, la place du marché a été réaménagée et le cours du ruisseau de Popperöder a été rouvert. Un monument à Johann August Röbling, né à Mühlhausen et célèbre aux États-Unis pour avoir construit des ponts suspendus à câbles métalliques, a été érigé en 2007 grâce à des dons de citoyens et d'entreprises de Mühlhausen. Un tel engagement a également permis la création d'un monument à Jean-Sébastien Bach en 2009 à l'église Blasii, son ancien lieu de travail. En son honneur, la partie ouest de l'Untermarkt a été baptisée Bach-Platz en 1950.
The city of Mühlhausen was founded near the palatine castle, which dates back to the 10th century. The castle had been erected at a ford over the river Unstrut, a crossing point for several roads from different directions. Due to its favourable location the trading centre quickly developed into a town. A mint was documented for the 12th century and indicates an emerging monetary economy. The Untermarkt was the main marketplace of the old town and became the economic centre, located right next to the Church of Blaise the Divine. The farmers of the surrounding area supplied the inhabitants with foodstuff, while long-distance merchants facilitated the trade of valuable and rare handicraft products. Weekly markets and fairs took place regularly. The most valuable fabrics were traded in the Tuchlaube ("cloth booth"), first mentioned in 1304, which was situated in the northeast corner of the market. Here also was the pottery market. As the city wall was built in the early 13th century three of the four main gates led to the Untermarkt. The cloisters of the monasteries of Volkenroda (no. 17) and Beuren (no. 7) as well as of the Teutonic Order in the old town (Kristanplatz 1) with St. Ann’s chapel in the southwest are indicative of a representative backdrop. In 1715/16 the new superintendent’s office was established in the buildings of the former order court and St. Ann’s Chapel. As Mühlhausen was integrated into Prussia in 1802, the new authorities converted the Tuchlaube into the main police station. The churchyard of Blaise the Divine was abandoned and repaved to serve as a drill ground, expanding the Untermarkt further westwards. The representative houses characterising the Untermarkt today were mostly built in the 18th century. Standing out is the narrow half-timbered building (no. 15) from the year 1631, extending far back into the Brunnenkressstraße, which today houses a bakery. Already in 1415 there was a bakery business located at this place. To the east of the market is the headquarters building of the Sparkasse Unstrut-Hainich, built in 1999/2000. In 2006 the market was remodelled and the watercourse of the Popperode creek reopened. A monument for the Mühlhausen-born Johann August Röbling, who became famous in the United States for building wire-cable suspension bridges, has been erected in 2007 with donations from citizens and local firms. Public support also made possible the creation of the monument to Johann Sebastian Bach in 2009 next to the Church of Blaise the Divine, his former place of work. In 1915 the western part of the Untermarkt was renamed ‘Bach-Platz’ in his honour.