Ohrdruf liegt am Nordrand des Thüringer Waldes an der Ohra, die ausgedehnte Auenlandschaft auf der einen und die naheliegenden Berge des Thüringer Waldes auf der anderen Seite bilden den grünen Rahmen für eine kleine Stadt mit großer Geschichte. Der Ursprung Ohrdrufs wird auf die Zeit um 724/725 zurückgeführt, als Bonifatius sein Wirken in Thüringen entfaltete. Im Jahre 777 weihte Lullus, der eifrigste Schüler des Bonifatius und dessen Nachfolger auf dem erzbischhöflichen Stuhle zu Mainz, die Petrikirche auf der rechten Seite der Ohra. 980 wurde die Petrikirche durch die in Thüringen reichbegüterte Hersfelder Abtei mit einem für 15 Domherren dotierten Augustiner Chorherrenstift verbunden. Durch die Gründung dieses Stifts wird Ohrdruf zum Mittelpunkt der weitläufigen Hersfelder Besitzungen und später Hauptsitz der geistlichen Gerichtsbarkeit für das gesamte südwestliche Thüringen. Diese wichtige Stellung konnte Ohrdruf bis weit in das 14. Jahrhundert hinein behaupten. Erst im Jahre 1344 wurde das Stift nach Gotha verlegt, da Ohrdruf den geistlichen Herren im zu dieser Zeit tobenden Grafenkrieg keine ausreichende Sicherheit bot.Einen Ersatz für den erlittenen Verlust hat Ohrdruf dadurch erhalten, dass die Grafen von Käfernburg den Herren von Tonna und Grafen von Gleichen das Schultheißenamt über Ohrdruf anvertrauten. Diese verwalteten das Amt energisch und wohlwollend beinahe 300 Jahre und machten Ohrdruf im Jahre 1550 mit dem Bau des Schlosses Ehrenstein zu ihrer Residenz und zum Zentrum der Grafschaft Obergleichen.Die erste Erwähnung, die auf die Erlangung des Stadtrechtes schließen lässt, stammt aus dem Jahre 1348.In den Jahren 1611, 1625/26 und 1635/36 überzog die Pest das Land und kostete über der Hälfte die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes das Leben.1695 - 1700 wohnte Johann Sebastian Bach bei seinem älteren Bruder Johann Christoph Bach in Ohrdruf. Dieser 5-jährige Aufenthalt und das Wirken Johann Christoph Bachs und dessen Nachkommen erheben Ohrdruf in den Rang einer echten "Bach-Stadt".Die großen Brände der Jahre 1510, 1753 und 1808 vernichteten nicht nur wertvolle Gebäude und vermutlich auch Akten, Urkunden, Freiheiten und Gerechtigkeiten. So wurden z.B. in der Nacht von 5. zum 6. Januar 1808 binnen zwei Stunden das alte Renaissance-Rathaus, die Fachwerkhäuser am Markt, die Michaeliskirche sowie das Wohnhaus des Organisten Johann Christoph Bach ein Raub der Flammen.Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten namhafte Betriebe der Porzellan-, Puppen- und Spielwarenindustrie in Ohrdruf. Mit einer Vielzahl neuer Erfindungen und Patente (Schaukelpferd, Charakter Baby 1910, Puppenkopf mit Schlafaugen 1911, Puppenkopf mit Stimme 1912) bestimmte man maßgeblich die Entwicklung und belieferte neben dem Binnenmarkt insbesondere England, Kanada und Amerika.
Ohrdruf is located on the northern edge of the Thuringian Forest on the Ohra River, the extensive floodplain landscape on one side and the nearby mountains of the Thuringian Forest on the other provide the green setting for a small town with a great history. The origin of Ohrdruf is traced back to the time around 724/725, when Boniface unfolded his work in Thuringia. In 777, Lullus, the most zealous disciple of Boniface and his successor on the archbishop's chair in Mainz, consecrated the Petri Church on the right bank of the Ohra. In 980, the Petri Church was connected by the Hersfeld Abbey, which was richly endowed in Thuringia, with an Augustinian canonry endowed for 15 canons. Through the foundation of this monastery, Ohrdruf became the centre of the extensive Hersfeld possessions and later the headquarters of ecclesiastical jurisdiction for the whole of south-western Thuringia. Ohrdruf was able to maintain this important position until well into the 14th century. It was not until 1344 that the monastery was transferred to Gotha, as Ohrdruf did not offer sufficient security to the ecclesiastical lords in the Count's War raging at that time. Ohrdruf received compensation for the loss suffered when the Counts of Käfernburg entrusted the office of Schultheißen over Ohrdruf to the Lords of Tonna and Counts of Gleichen. These administered the office energetically and benevolently for almost 300 years and made Ohrdruf in the year 1550 with the building of the castle Ehrenstein to their residence and to the center of the county Obergleichen.The first mention, which suggests the attainment of the city right, comes from the year 1348.In the years 1611, 1625/26 and 1635/36 the plague covered the country and cost over half the population of the city and the surrounding area the life.1695 - 1700 Johann Sebastian Bach stayed with his older brother Johann Christoph Bach in Ohrdruf. This 5-year stay and the work of Johann Christoph Bach and his descendants raise Ohrdruf to the rank of a real "Bach town".The great fires of the years 1510, 1753 and 1808 destroyed not only valuable buildings and probably also files, documents, freedoms and rights. For example, in the night of January 5 to 6, 1808, the old Renaissance town hall, the half-timbered houses on the market, St. Michael's Church and the home of the organist Johann Christoph Bach were destroyed by fire within two hours.In the middle of the 19th century, well-known companies in the porcelain, doll and toy industries settled in Ohrdruf. With a multitude of new inventions and patents (rocking horse, character baby 1910, doll's head with sleeping eyes 1911, doll's head with voice 1912), the development was decisively determined and supplied not only the domestic market but also England, Canada and America in particular.
Ohrdruf est situé à la lisière nord de la forêt de Thuringe, sur la rivière Ohra. Le vaste paysage de plaine inondable d'un côté et les montagnes voisines de la forêt de Thuringe de l'autre constituent le cadre verdoyant d'une petite ville dotée d'une grande histoire. Les origines d'Ohrdruf remontent aux environs de 724/725, lorsque Boniface a déployé son œuvre en Thuringe. En 777, Lullus, le disciple le plus zélé de Boniface et son successeur sur le siège archiépiscopal de Mayence, consacra l'église Saint-Pierre sur la rive droite de l'Ohra. En 980, l'église Saint-Pierre fut rejointe par l'abbaye de Hersfeld, richement dotée en Thuringe, avec un canonicat augustinien doté de 15 chanoines. La fondation de ce monastère a fait d'Ohrdruf le centre des vastes possessions de Hersfeld et, plus tard, le siège de la juridiction ecclésiastique pour tout le sud-ouest de la Thuringe. Ohrdruf a pu conserver cette position importante jusqu'à la fin du 14e siècle. Ce n'est qu'en 1344 que le monastère est transféré à Gotha, Ohrdruf n'offrant pas une sécurité suffisante aux seigneurs ecclésiastiques dans la guerre des comtes qui fait alors rage. Ohrdruf reçoit une compensation pour la perte subie lorsque les comtes de Käfernburg confient la charge de Schultheißen sur Ohrdruf aux seigneurs de Tonna et aux comtes de Gleichen. Ils ont administré la fonction avec énergie et bienveillance pendant près de 300 ans et ont fait d'Ohrdruf leur résidence et le centre du comté d'Obergleichen en 1550 avec la construction du château d'Ehrenstein. La première mention d'Ohrdruf en tant que ville remonte à 1348. En 1611, 1625/26 et 1635/36, la peste a balayé le pays et a coûté la vie à plus de la moitié de la population de la ville et des environs. - En 1700, Johann Sebastian Bach séjourne chez son frère aîné Johann Christoph Bach à Ohrdruf. Ce séjour de 5 ans et l'œuvre de Johann Christoph Bach et de ses descendants élèvent Ohrdruf au rang de véritable "ville de Bach".Les grands incendies de 1510, 1753 et 1808 ont détruit non seulement des bâtiments de valeur mais aussi, vraisemblablement, des archives, des actes, des libertés et des droits. Dans la nuit du 5 au 6 janvier 1808, par exemple, l'ancien hôtel de ville de style Renaissance, les maisons à colombages de la place du marché, l'église Saint-Michel et la maison de l'organiste Johann Christoph Bach ont tous été victimes des flammes en l'espace de deux heures.Au milieu du XIXe siècle, des entreprises renommées de l'industrie de la porcelaine, des poupées et des jouets se sont installées à Ohrdruf. Grâce à une multitude de nouvelles inventions et de brevets (cheval à bascule, bébé personnage 1910, tête de poupée avec yeux dormants 1911, tête de poupée avec voix 1912), le développement est résolument déterminé et alimente non seulement le marché national mais aussi l'Angleterre, le Canada et l'Amérique notamment.
Ohrdruf liegt am Nordrand des Thüringer Waldes an der Ohra, die ausgedehnte Auenlandschaft auf der einen und die naheliegenden Berge des Thüringer Waldes auf der anderen Seite bilden den grünen Rahmen für eine kleine Stadt mit großer Geschichte. Der Ursprung Ohrdrufs wird auf die Zeit um 724/725 zurückgeführt, als Bonifatius sein Wirken in Thüringen entfaltete. Im Jahre 777 weihte Lullus, der eifrigste Schüler des Bonifatius und dessen Nachfolger auf dem erzbischhöflichen Stuhle zu Mainz, die Petrikirche auf der rechten Seite der Ohra. 980 wurde die Petrikirche durch die in Thüringen reichbegüterte Hersfelder Abtei mit einem für 15 Domherren dotierten Augustiner Chorherrenstift verbunden. Durch die Gründung dieses Stifts wird Ohrdruf zum Mittelpunkt der weitläufigen Hersfelder Besitzungen und später Hauptsitz der geistlichen Gerichtsbarkeit für das gesamte südwestliche Thüringen. Diese wichtige Stellung konnte Ohrdruf bis weit in das 14. Jahrhundert hinein behaupten. Erst im Jahre 1344 wurde das Stift nach Gotha verlegt, da Ohrdruf den geistlichen Herren im zu dieser Zeit tobenden Grafenkrieg keine ausreichende Sicherheit bot.Einen Ersatz für den erlittenen Verlust hat Ohrdruf dadurch erhalten, dass die Grafen von Käfernburg den Herren von Tonna und Grafen von Gleichen das Schultheißenamt über Ohrdruf anvertrauten. Diese verwalteten das Amt energisch und wohlwollend beinahe 300 Jahre und machten Ohrdruf im Jahre 1550 mit dem Bau des Schlosses Ehrenstein zu ihrer Residenz und zum Zentrum der Grafschaft Obergleichen.Die erste Erwähnung, die auf die Erlangung des Stadtrechtes schließen lässt, stammt aus dem Jahre 1348.In den Jahren 1611, 1625/26 und 1635/36 überzog die Pest das Land und kostete über der Hälfte die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes das Leben.1695 - 1700 wohnte Johann Sebastian Bach bei seinem älteren Bruder Johann Christoph Bach in Ohrdruf. Dieser 5-jährige Aufenthalt und das Wirken Johann Christoph Bachs und dessen Nachkommen erheben Ohrdruf in den Rang einer echten "Bach-Stadt".Die großen Brände der Jahre 1510, 1753 und 1808 vernichteten nicht nur wertvolle Gebäude und vermutlich auch Akten, Urkunden, Freiheiten und Gerechtigkeiten. So wurden z.B. in der Nacht von 5. zum 6. Januar 1808 binnen zwei Stunden das alte Renaissance-Rathaus, die Fachwerkhäuser am Markt, die Michaeliskirche sowie das Wohnhaus des Organisten Johann Christoph Bach ein Raub der Flammen.Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten namhafte Betriebe der Porzellan-, Puppen- und Spielwarenindustrie in Ohrdruf. Mit einer Vielzahl neuer Erfindungen und Patente (Schaukelpferd, Charakter Baby 1910, Puppenkopf mit Schlafaugen 1911, Puppenkopf mit Stimme 1912) bestimmte man maßgeblich die Entwicklung und belieferte neben dem Binnenmarkt insbesondere England, Kanada und Amerika.
Ohrdruf is located on the northern edge of the Thuringian Forest on the Ohra River, the extensive floodplain landscape on one side and the nearby mountains of the Thuringian Forest on the other provide the green setting for a small town with a great history. The origin of Ohrdruf is traced back to the time around 724/725, when Boniface unfolded his work in Thuringia. In 777, Lullus, the most zealous disciple of Boniface and his successor on the archbishop's chair in Mainz, consecrated the Petri Church on the right bank of the Ohra. In 980, the Petri Church was connected by the Hersfeld Abbey, which was richly endowed in Thuringia, with an Augustinian canonry endowed for 15 canons. Through the foundation of this monastery, Ohrdruf became the centre of the extensive Hersfeld possessions and later the headquarters of ecclesiastical jurisdiction for the whole of south-western Thuringia. Ohrdruf was able to maintain this important position until well into the 14th century. It was not until 1344 that the monastery was transferred to Gotha, as Ohrdruf did not offer sufficient security to the ecclesiastical lords in the Count's War raging at that time. Ohrdruf received compensation for the loss suffered when the Counts of Käfernburg entrusted the office of Schultheißen over Ohrdruf to the Lords of Tonna and Counts of Gleichen. These administered the office energetically and benevolently for almost 300 years and made Ohrdruf in the year 1550 with the building of the castle Ehrenstein to their residence and to the center of the county Obergleichen.The first mention, which suggests the attainment of the city right, comes from the year 1348.In the years 1611, 1625/26 and 1635/36 the plague covered the country and cost over half the population of the city and the surrounding area the life.1695 - 1700 Johann Sebastian Bach stayed with his older brother Johann Christoph Bach in Ohrdruf. This 5-year stay and the work of Johann Christoph Bach and his descendants raise Ohrdruf to the rank of a real "Bach town".The great fires of the years 1510, 1753 and 1808 destroyed not only valuable buildings and probably also files, documents, freedoms and rights. For example, in the night of January 5 to 6, 1808, the old Renaissance town hall, the half-timbered houses on the market, St. Michael's Church and the home of the organist Johann Christoph Bach were destroyed by fire within two hours.In the middle of the 19th century, well-known companies in the porcelain, doll and toy industries settled in Ohrdruf. With a multitude of new inventions and patents (rocking horse, character baby 1910, doll's head with sleeping eyes 1911, doll's head with voice 1912), the development was decisively determined and supplied not only the domestic market but also England, Canada and America in particular.
Ohrdruf est situé à la lisière nord de la forêt de Thuringe, sur la rivière Ohra. Le vaste paysage de plaine inondable d'un côté et les montagnes voisines de la forêt de Thuringe de l'autre constituent le cadre verdoyant d'une petite ville dotée d'une grande histoire. Les origines d'Ohrdruf remontent aux environs de 724/725, lorsque Boniface a déployé son œuvre en Thuringe. En 777, Lullus, le disciple le plus zélé de Boniface et son successeur sur le siège archiépiscopal de Mayence, consacra l'église Saint-Pierre sur la rive droite de l'Ohra. En 980, l'église Saint-Pierre fut rejointe par l'abbaye de Hersfeld, richement dotée en Thuringe, avec un canonicat augustinien doté de 15 chanoines. La fondation de ce monastère a fait d'Ohrdruf le centre des vastes possessions de Hersfeld et, plus tard, le siège de la juridiction ecclésiastique pour tout le sud-ouest de la Thuringe. Ohrdruf a pu conserver cette position importante jusqu'à la fin du 14e siècle. Ce n'est qu'en 1344 que le monastère est transféré à Gotha, Ohrdruf n'offrant pas une sécurité suffisante aux seigneurs ecclésiastiques dans la guerre des comtes qui fait alors rage. Ohrdruf reçoit une compensation pour la perte subie lorsque les comtes de Käfernburg confient la charge de Schultheißen sur Ohrdruf aux seigneurs de Tonna et aux comtes de Gleichen. Ils ont administré la fonction avec énergie et bienveillance pendant près de 300 ans et ont fait d'Ohrdruf leur résidence et le centre du comté d'Obergleichen en 1550 avec la construction du château d'Ehrenstein. La première mention d'Ohrdruf en tant que ville remonte à 1348. En 1611, 1625/26 et 1635/36, la peste a balayé le pays et a coûté la vie à plus de la moitié de la population de la ville et des environs. - En 1700, Johann Sebastian Bach séjourne chez son frère aîné Johann Christoph Bach à Ohrdruf. Ce séjour de 5 ans et l'œuvre de Johann Christoph Bach et de ses descendants élèvent Ohrdruf au rang de véritable "ville de Bach".Les grands incendies de 1510, 1753 et 1808 ont détruit non seulement des bâtiments de valeur mais aussi, vraisemblablement, des archives, des actes, des libertés et des droits. Dans la nuit du 5 au 6 janvier 1808, par exemple, l'ancien hôtel de ville de style Renaissance, les maisons à colombages de la place du marché, l'église Saint-Michel et la maison de l'organiste Johann Christoph Bach ont tous été victimes des flammes en l'espace de deux heures.Au milieu du XIXe siècle, des entreprises renommées de l'industrie de la porcelaine, des poupées et des jouets se sont installées à Ohrdruf. Grâce à une multitude de nouvelles inventions et de brevets (cheval à bascule, bébé personnage 1910, tête de poupée avec yeux dormants 1911, tête de poupée avec voix 1912), le développement est résolument déterminé et alimente non seulement le marché national mais aussi l'Angleterre, le Canada et l'Amérique notamment.
Ohrdruf liegt am Nordrand des Thüringer Waldes an der Ohra, die ausgedehnte Auenlandschaft auf der einen und die naheliegenden Berge des Thüringer Waldes auf der anderen Seite bilden den grünen Rahmen für eine kleine Stadt mit großer Geschichte. Der Ursprung Ohrdrufs wird auf die Zeit um 724/725 zurückgeführt, als Bonifatius sein Wirken in Thüringen entfaltete. Im Jahre 777 weihte Lullus, der eifrigste Schüler des Bonifatius und dessen Nachfolger auf dem erzbischhöflichen Stuhle zu Mainz, die Petrikirche auf der rechten Seite der Ohra. 980 wurde die Petrikirche durch die in Thüringen reichbegüterte Hersfelder Abtei mit einem für 15 Domherren dotierten Augustiner Chorherrenstift verbunden. Durch die Gründung dieses Stifts wird Ohrdruf zum Mittelpunkt der weitläufigen Hersfelder Besitzungen und später Hauptsitz der geistlichen Gerichtsbarkeit für das gesamte südwestliche Thüringen. Diese wichtige Stellung konnte Ohrdruf bis weit in das 14. Jahrhundert hinein behaupten. Erst im Jahre 1344 wurde das Stift nach Gotha verlegt, da Ohrdruf den geistlichen Herren im zu dieser Zeit tobenden Grafenkrieg keine ausreichende Sicherheit bot.Einen Ersatz für den erlittenen Verlust hat Ohrdruf dadurch erhalten, dass die Grafen von Käfernburg den Herren von Tonna und Grafen von Gleichen das Schultheißenamt über Ohrdruf anvertrauten. Diese verwalteten das Amt energisch und wohlwollend beinahe 300 Jahre und machten Ohrdruf im Jahre 1550 mit dem Bau des Schlosses Ehrenstein zu ihrer Residenz und zum Zentrum der Grafschaft Obergleichen.Die erste Erwähnung, die auf die Erlangung des Stadtrechtes schließen lässt, stammt aus dem Jahre 1348.In den Jahren 1611, 1625/26 und 1635/36 überzog die Pest das Land und kostete über der Hälfte die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes das Leben.1695 - 1700 wohnte Johann Sebastian Bach bei seinem älteren Bruder Johann Christoph Bach in Ohrdruf. Dieser 5-jährige Aufenthalt und das Wirken Johann Christoph Bachs und dessen Nachkommen erheben Ohrdruf in den Rang einer echten "Bach-Stadt".Die großen Brände der Jahre 1510, 1753 und 1808 vernichteten nicht nur wertvolle Gebäude und vermutlich auch Akten, Urkunden, Freiheiten und Gerechtigkeiten. So wurden z.B. in der Nacht von 5. zum 6. Januar 1808 binnen zwei Stunden das alte Renaissance-Rathaus, die Fachwerkhäuser am Markt, die Michaeliskirche sowie das Wohnhaus des Organisten Johann Christoph Bach ein Raub der Flammen.Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten namhafte Betriebe der Porzellan-, Puppen- und Spielwarenindustrie in Ohrdruf. Mit einer Vielzahl neuer Erfindungen und Patente (Schaukelpferd, Charakter Baby 1910, Puppenkopf mit Schlafaugen 1911, Puppenkopf mit Stimme 1912) bestimmte man maßgeblich die Entwicklung und belieferte neben dem Binnenmarkt insbesondere England, Kanada und Amerika.
Ohrdruf is located on the northern edge of the Thuringian Forest on the Ohra River, the extensive floodplain landscape on one side and the nearby mountains of the Thuringian Forest on the other provide the green setting for a small town with a great history. The origin of Ohrdruf is traced back to the time around 724/725, when Boniface unfolded his work in Thuringia. In 777, Lullus, the most zealous disciple of Boniface and his successor on the archbishop's chair in Mainz, consecrated the Petri Church on the right bank of the Ohra. In 980, the Petri Church was connected by the Hersfeld Abbey, which was richly endowed in Thuringia, with an Augustinian canonry endowed for 15 canons. Through the foundation of this monastery, Ohrdruf became the centre of the extensive Hersfeld possessions and later the headquarters of ecclesiastical jurisdiction for the whole of south-western Thuringia. Ohrdruf was able to maintain this important position until well into the 14th century. It was not until 1344 that the monastery was transferred to Gotha, as Ohrdruf did not offer sufficient security to the ecclesiastical lords in the Count's War raging at that time. Ohrdruf received compensation for the loss suffered when the Counts of Käfernburg entrusted the office of Schultheißen over Ohrdruf to the Lords of Tonna and Counts of Gleichen. These administered the office energetically and benevolently for almost 300 years and made Ohrdruf in the year 1550 with the building of the castle Ehrenstein to their residence and to the center of the county Obergleichen.The first mention, which suggests the attainment of the city right, comes from the year 1348.In the years 1611, 1625/26 and 1635/36 the plague covered the country and cost over half the population of the city and the surrounding area the life.1695 - 1700 Johann Sebastian Bach stayed with his older brother Johann Christoph Bach in Ohrdruf. This 5-year stay and the work of Johann Christoph Bach and his descendants raise Ohrdruf to the rank of a real "Bach town".The great fires of the years 1510, 1753 and 1808 destroyed not only valuable buildings and probably also files, documents, freedoms and rights. For example, in the night of January 5 to 6, 1808, the old Renaissance town hall, the half-timbered houses on the market, St. Michael's Church and the home of the organist Johann Christoph Bach were destroyed by fire within two hours.In the middle of the 19th century, well-known companies in the porcelain, doll and toy industries settled in Ohrdruf. With a multitude of new inventions and patents (rocking horse, character baby 1910, doll's head with sleeping eyes 1911, doll's head with voice 1912), the development was decisively determined and supplied not only the domestic market but also England, Canada and America in particular.
Ohrdruf est situé à la lisière nord de la forêt de Thuringe, sur la rivière Ohra. Le vaste paysage de plaine inondable d'un côté et les montagnes voisines de la forêt de Thuringe de l'autre constituent le cadre verdoyant d'une petite ville dotée d'une grande histoire. Les origines d'Ohrdruf remontent aux environs de 724/725, lorsque Boniface a déployé son œuvre en Thuringe. En 777, Lullus, le disciple le plus zélé de Boniface et son successeur sur le siège archiépiscopal de Mayence, consacra l'église Saint-Pierre sur la rive droite de l'Ohra. En 980, l'église Saint-Pierre fut rejointe par l'abbaye de Hersfeld, richement dotée en Thuringe, avec un canonicat augustinien doté de 15 chanoines. La fondation de ce monastère a fait d'Ohrdruf le centre des vastes possessions de Hersfeld et, plus tard, le siège de la juridiction ecclésiastique pour tout le sud-ouest de la Thuringe. Ohrdruf a pu conserver cette position importante jusqu'à la fin du 14e siècle. Ce n'est qu'en 1344 que le monastère est transféré à Gotha, Ohrdruf n'offrant pas une sécurité suffisante aux seigneurs ecclésiastiques dans la guerre des comtes qui fait alors rage. Ohrdruf reçoit une compensation pour la perte subie lorsque les comtes de Käfernburg confient la charge de Schultheißen sur Ohrdruf aux seigneurs de Tonna et aux comtes de Gleichen. Ils ont administré la fonction avec énergie et bienveillance pendant près de 300 ans et ont fait d'Ohrdruf leur résidence et le centre du comté d'Obergleichen en 1550 avec la construction du château d'Ehrenstein. La première mention d'Ohrdruf en tant que ville remonte à 1348. En 1611, 1625/26 et 1635/36, la peste a balayé le pays et a coûté la vie à plus de la moitié de la population de la ville et des environs. - En 1700, Johann Sebastian Bach séjourne chez son frère aîné Johann Christoph Bach à Ohrdruf. Ce séjour de 5 ans et l'œuvre de Johann Christoph Bach et de ses descendants élèvent Ohrdruf au rang de véritable "ville de Bach".Les grands incendies de 1510, 1753 et 1808 ont détruit non seulement des bâtiments de valeur mais aussi, vraisemblablement, des archives, des actes, des libertés et des droits. Dans la nuit du 5 au 6 janvier 1808, par exemple, l'ancien hôtel de ville de style Renaissance, les maisons à colombages de la place du marché, l'église Saint-Michel et la maison de l'organiste Johann Christoph Bach ont tous été victimes des flammes en l'espace de deux heures.Au milieu du XIXe siècle, des entreprises renommées de l'industrie de la porcelaine, des poupées et des jouets se sont installées à Ohrdruf. Grâce à une multitude de nouvelles inventions et de brevets (cheval à bascule, bébé personnage 1910, tête de poupée avec yeux dormants 1911, tête de poupée avec voix 1912), le développement est résolument déterminé et alimente non seulement le marché national mais aussi l'Angleterre, le Canada et l'Amérique notamment.
Ohrdruf liegt am Nordrand des Thüringer Waldes an der Ohra, die ausgedehnte Auenlandschaft auf der einen und die naheliegenden Berge des Thüringer Waldes auf der anderen Seite bilden den grünen Rahmen für eine kleine Stadt mit großer Geschichte. Der Ursprung Ohrdrufs wird auf die Zeit um 724/725 zurückgeführt, als Bonifatius sein Wirken in Thüringen entfaltete. Im Jahre 777 weihte Lullus, der eifrigste Schüler des Bonifatius und dessen Nachfolger auf dem erzbischhöflichen Stuhle zu Mainz, die Petrikirche auf der rechten Seite der Ohra. 980 wurde die Petrikirche durch die in Thüringen reichbegüterte Hersfelder Abtei mit einem für 15 Domherren dotierten Augustiner Chorherrenstift verbunden. Durch die Gründung dieses Stifts wird Ohrdruf zum Mittelpunkt der weitläufigen Hersfelder Besitzungen und später Hauptsitz der geistlichen Gerichtsbarkeit für das gesamte südwestliche Thüringen. Diese wichtige Stellung konnte Ohrdruf bis weit in das 14. Jahrhundert hinein behaupten. Erst im Jahre 1344 wurde das Stift nach Gotha verlegt, da Ohrdruf den geistlichen Herren im zu dieser Zeit tobenden Grafenkrieg keine ausreichende Sicherheit bot.Einen Ersatz für den erlittenen Verlust hat Ohrdruf dadurch erhalten, dass die Grafen von Käfernburg den Herren von Tonna und Grafen von Gleichen das Schultheißenamt über Ohrdruf anvertrauten. Diese verwalteten das Amt energisch und wohlwollend beinahe 300 Jahre und machten Ohrdruf im Jahre 1550 mit dem Bau des Schlosses Ehrenstein zu ihrer Residenz und zum Zentrum der Grafschaft Obergleichen.Die erste Erwähnung, die auf die Erlangung des Stadtrechtes schließen lässt, stammt aus dem Jahre 1348.In den Jahren 1611, 1625/26 und 1635/36 überzog die Pest das Land und kostete über der Hälfte die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes das Leben.1695 - 1700 wohnte Johann Sebastian Bach bei seinem älteren Bruder Johann Christoph Bach in Ohrdruf. Dieser 5-jährige Aufenthalt und das Wirken Johann Christoph Bachs und dessen Nachkommen erheben Ohrdruf in den Rang einer echten "Bach-Stadt".Die großen Brände der Jahre 1510, 1753 und 1808 vernichteten nicht nur wertvolle Gebäude und vermutlich auch Akten, Urkunden, Freiheiten und Gerechtigkeiten. So wurden z.B. in der Nacht von 5. zum 6. Januar 1808 binnen zwei Stunden das alte Renaissance-Rathaus, die Fachwerkhäuser am Markt, die Michaeliskirche sowie das Wohnhaus des Organisten Johann Christoph Bach ein Raub der Flammen.Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten namhafte Betriebe der Porzellan-, Puppen- und Spielwarenindustrie in Ohrdruf. Mit einer Vielzahl neuer Erfindungen und Patente (Schaukelpferd, Charakter Baby 1910, Puppenkopf mit Schlafaugen 1911, Puppenkopf mit Stimme 1912) bestimmte man maßgeblich die Entwicklung und belieferte neben dem Binnenmarkt insbesondere England, Kanada und Amerika.
Ohrdruf is located on the northern edge of the Thuringian Forest on the Ohra River, the extensive floodplain landscape on one side and the nearby mountains of the Thuringian Forest on the other provide the green setting for a small town with a great history. The origin of Ohrdruf is traced back to the time around 724/725, when Boniface unfolded his work in Thuringia. In 777, Lullus, the most zealous disciple of Boniface and his successor on the archbishop's chair in Mainz, consecrated the Petri Church on the right bank of the Ohra. In 980, the Petri Church was connected by the Hersfeld Abbey, which was richly endowed in Thuringia, with an Augustinian canonry endowed for 15 canons. Through the foundation of this monastery, Ohrdruf became the centre of the extensive Hersfeld possessions and later the headquarters of ecclesiastical jurisdiction for the whole of south-western Thuringia. Ohrdruf was able to maintain this important position until well into the 14th century. It was not until 1344 that the monastery was transferred to Gotha, as Ohrdruf did not offer sufficient security to the ecclesiastical lords in the Count's War raging at that time. Ohrdruf received compensation for the loss suffered when the Counts of Käfernburg entrusted the office of Schultheißen over Ohrdruf to the Lords of Tonna and Counts of Gleichen. These administered the office energetically and benevolently for almost 300 years and made Ohrdruf in the year 1550 with the building of the castle Ehrenstein to their residence and to the center of the county Obergleichen.The first mention, which suggests the attainment of the city right, comes from the year 1348.In the years 1611, 1625/26 and 1635/36 the plague covered the country and cost over half the population of the city and the surrounding area the life.1695 - 1700 Johann Sebastian Bach stayed with his older brother Johann Christoph Bach in Ohrdruf. This 5-year stay and the work of Johann Christoph Bach and his descendants raise Ohrdruf to the rank of a real "Bach town".The great fires of the years 1510, 1753 and 1808 destroyed not only valuable buildings and probably also files, documents, freedoms and rights. For example, in the night of January 5 to 6, 1808, the old Renaissance town hall, the half-timbered houses on the market, St. Michael's Church and the home of the organist Johann Christoph Bach were destroyed by fire within two hours.In the middle of the 19th century, well-known companies in the porcelain, doll and toy industries settled in Ohrdruf. With a multitude of new inventions and patents (rocking horse, character baby 1910, doll's head with sleeping eyes 1911, doll's head with voice 1912), the development was decisively determined and supplied not only the domestic market but also England, Canada and America in particular.
Ohrdruf est situé à la lisière nord de la forêt de Thuringe, sur la rivière Ohra. Le vaste paysage de plaine inondable d'un côté et les montagnes voisines de la forêt de Thuringe de l'autre constituent le cadre verdoyant d'une petite ville dotée d'une grande histoire. Les origines d'Ohrdruf remontent aux environs de 724/725, lorsque Boniface a déployé son œuvre en Thuringe. En 777, Lullus, le disciple le plus zélé de Boniface et son successeur sur le siège archiépiscopal de Mayence, consacra l'église Saint-Pierre sur la rive droite de l'Ohra. En 980, l'église Saint-Pierre fut rejointe par l'abbaye de Hersfeld, richement dotée en Thuringe, avec un canonicat augustinien doté de 15 chanoines. La fondation de ce monastère a fait d'Ohrdruf le centre des vastes possessions de Hersfeld et, plus tard, le siège de la juridiction ecclésiastique pour tout le sud-ouest de la Thuringe. Ohrdruf a pu conserver cette position importante jusqu'à la fin du 14e siècle. Ce n'est qu'en 1344 que le monastère est transféré à Gotha, Ohrdruf n'offrant pas une sécurité suffisante aux seigneurs ecclésiastiques dans la guerre des comtes qui fait alors rage. Ohrdruf reçoit une compensation pour la perte subie lorsque les comtes de Käfernburg confient la charge de Schultheißen sur Ohrdruf aux seigneurs de Tonna et aux comtes de Gleichen. Ils ont administré la fonction avec énergie et bienveillance pendant près de 300 ans et ont fait d'Ohrdruf leur résidence et le centre du comté d'Obergleichen en 1550 avec la construction du château d'Ehrenstein. La première mention d'Ohrdruf en tant que ville remonte à 1348. En 1611, 1625/26 et 1635/36, la peste a balayé le pays et a coûté la vie à plus de la moitié de la population de la ville et des environs. - En 1700, Johann Sebastian Bach séjourne chez son frère aîné Johann Christoph Bach à Ohrdruf. Ce séjour de 5 ans et l'œuvre de Johann Christoph Bach et de ses descendants élèvent Ohrdruf au rang de véritable "ville de Bach".Les grands incendies de 1510, 1753 et 1808 ont détruit non seulement des bâtiments de valeur mais aussi, vraisemblablement, des archives, des actes, des libertés et des droits. Dans la nuit du 5 au 6 janvier 1808, par exemple, l'ancien hôtel de ville de style Renaissance, les maisons à colombages de la place du marché, l'église Saint-Michel et la maison de l'organiste Johann Christoph Bach ont tous été victimes des flammes en l'espace de deux heures.Au milieu du XIXe siècle, des entreprises renommées de l'industrie de la porcelaine, des poupées et des jouets se sont installées à Ohrdruf. Grâce à une multitude de nouvelles inventions et de brevets (cheval à bascule, bébé personnage 1910, tête de poupée avec yeux dormants 1911, tête de poupée avec voix 1912), le développement est résolument déterminé et alimente non seulement le marché national mais aussi l'Angleterre, le Canada et l'Amérique notamment.